Edin Terzic ging es zu aller erst darum, Mats Hummels zu loben. Der 34-Jährige habe am vergangenen Samstag beim Sieg gegen Union Berlin (2:1) viele wichtige Zweikämpfe gewonnen, sei aktiv in der Restverteidigung gewesen, habe gut gecoacht und organisiert. Und außerdem habe Hummels viele Kopfballduelle für sich entschieden. „Beim Tor haben wir gesehen, wie wichtig das ist“, erinnerte Borussia Dortmunds Trainer und grinste.
Eine Mini-Spitze konnte sich Terzic also nicht verkneifen. Sie richtete sich aber nicht gegen Hummels, sondern gegen Niklas Süle, den zweiten Innenverteidiger, der in der Entstehung den Luftzweikampf mit dem späteren Torschützen Kevin Behrens nicht angenommen hatte. Ob sich Süle am Samstag beim Bundesliga-Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart (15.30 Uhr/Sky) überhaupt in Zweikämpfe werfen kann, ist fraglich. Der 27-Jährige hat wegen Muskelproblemen in dieser Woche nicht mit der Mannschaft trainiert. „Es droht ein Ausfall“, befürchtete Terzic.
Weil ja auch Nico Schlotterbeck (23) erst gerade wieder ins Reha-Training eingestiegen ist, muss Terzic in Stuttgart wohl improvisieren. Als Süle-Ersatz kommt Mittelfeldspieler Emre Can in Frage. „Er ist zweikampfstark, kopfballstark und hat eine tolle Geschwindigkeit auf der Position“, lobte Terzic. Der andere, wenn auch unwahrscheinlichere Kandidat: Soumaila Coulibaly (19). „Er steigert sich Woche für Woche in der 3. Liga und wird stabiler in seinen Leistungen.“ Für die Profis spielte der lange verletzte Franzose bislang 17 Minuten.
Mats Hummels, der verbliebene gelernte Innenverteidiger mit Erfahrung auf höchstem Niveau, steht plötzlich noch stärker im Fokus. Der Routinier, der noch nicht weiß, ober auch in der kommenden Saison für Dortmund spielen möchte, war ja in diesem Jahr meist Ersatz, als der BVB von Sieg zu Sieg eilte. Trainer Terzic hofft: „Wir sind guter Dinge, dass er auch Samstag ein wichtiger Faktor sein kann.“