Am Samstag (15:30 Uhr) steht für den VfL Bochum das so wichtige Kellerduell gegen den FC Schalke 04 an. Das Momentum spricht für Schalke, auf der anderen Seite hat der VfL vor der 0:2-Heimniederlage gegen den SC Freiburg fünf Heimspiele in Serie gewonnen.
Unter anderem deshalb, weil die Bochumer sich auf Angreifer Philipp Hofmann verlassen konnten. Der 29-Jährige wird am Wochenende aber nicht besonders heiß sein. Obwohl er von 2009 bis 2014 bei den Königsblauen unter Vertrag stand, in den letzten beiden Jahren des Vertrages wurde er nach Paderborn und Ingolstadt verliehen, ehe er dann im Sommer 2014 für eine Millionen Euro zum 1. FC Kaiserslautern transferiert wurde.
Seine Bilanz auf Schalke: 84 Spiele für die U17, die U19 und die U23, 44 Treffer gelangen ihm in diesen Partien. Für einen Profieinsatz reichte es damals nicht. Hofmann ging einen langen Umweg, um dann im Sommer 2022 beim VfL sein Bundesliga-Debüt feiern zu können.
Nun also die 90 Minuten gegen Schalke, seinen Ex-Verein, den er zwar noch etwas verfolgt, "aber nicht mehr so wie früher". Daher ist es eher die Konstellation, die die Begegnung so besonders macht. Vorletzter gegen Letzter, bei einer Niederlage würde Schalke an Bochum vorbeiziehen.
Und das will Bochum verhindern, daher muss Grundsätzliches wieder Einkehr erhalten in das VfL-Spiel, wie Hofmann betont: "Es fehlt gerade etwas an den Basics, wir müssen versuchen, wieder einfach zu agieren. Dann spielen wir auch wieder Chancen heraus. Der Ball muss in die Box, das bringt beim Gegner immer Unruhe."
Unruhe, die würde vermutlich beim VfL steigen, sollte das Heimspiel gegen Schalke nicht gewonnen werden. Hofmann weiß um die Lage: "Durch die Tabellenkonstellation ist das ein brisantes Spiel, auch durch die Entfernung zwischen den Klubs. Das wird wichtig für beide. Schalke hat das Momentum etwas auf ihrer Seite. Wir müssen Bremen schnell ausblenden und zuhause abliefern."
Aber wir sind sicher in der Überzahl, das ist unser Heimspiel, so gehen wir das auch an
Philipp Hofmann
Auf den Heimvorteil konnte sich der VfL zuletzt fast immer verlassen. Doch S04-Torwart Ralf Fährmann erklärte vor dem Spiel, dass er sich auf das Heimspiel gegen Bochum freue.
Hofmann zeichnet da ein etwas anderes Bild: "Es war ja klar, dass da was kommt. Das darf er so meinen. Aber wir sind sicher in der Überzahl, das ist unser Heimspiel, so gehen wir das auch an."
Sein Zusatz: "Das wird eine sehr physische Partie, beide Fanlager werden gut drauf sein. Wir müssen die Partie auf unsere Seite lenken." cb / gp