Am Sonntag werden Augen aus ganz Europa auf das belgische Ligaduell zwischen dem KRC Genk und dem FC Brügge gerichtet sein. Genauer gesagt auf einen 18-jährigen offensiven Mittelfeldspieler: Bilal El Khannouss.
Scouts von Paris Saint-Germain, FC Bayern München, Borussia Dortmund und Co. werden sich den Marokkaner anschauen, der im Spiel um Platz drei bei der Weltmeisterschaft 2022 sein Länderspieldebüt gab. "90 Prozent von ihnen wollen El Khannouss einmal bei einem Spitzenspiel sehen", sagte Schalke-Scout Jan-Pieter Martens dem belgischen Nieuwsblad (via transfermarkt.de).
El Khannouss wechselte mit 15 aus der Jugend des RSC Anderlecht nach Genk, wo er sämtliche Jugendstationen durchlief und im Juli 2022 mit 18 Jahren und zwei Monaten schließlich sein Profi-Debüt gab. Es folgten 18 weitere Partien (eine Vorlage), davon 16 von Beginn an. Beim Tabellenführer der Jupiler Pro League steht der gebürtige Belgier mit marokkanischem Pass noch bis 2026 unter Vertrag.
Wenn das Top-Talent bereits mit 18 Jahren Nationalspieler ist und von der Creme de la Creme der europäischen Fußballelite beobachtet wird - welche Chancen hat ein Abstiegskandidat aus der Bundesliga? Immerhin schätzt transfermarkt.de seinen Marktwert auf 4,5 Millionen Euro.
"Am Sonntag sind nur wenige Spieler für uns realistisch", gesteht Schalke-Scout Martens und fügt an: "Aber wer weiß, vielleicht hat El Khannouss sein ganzes Leben lang im Schalke-Schlafanzug geschlafen." Aber ernsthaft: "Ich will nur sagen, dass nichts unmöglich ist. Deshalb verfolgen wir auch solche Spieler."
Wenn ein Spieler plötzlich wie aus dem Nichts anfange, viel zu spielen, dann gehe auf Schalke "ein rotes Licht" im Büro an. "Und wenn die Statistiken auch passen, dann leuchtet ein weiteres rotes Licht auf. Das gilt zum Beispiel auch für einen Spieler aus der zweiten honduranischen Liga", erklärte Martens.