Nach dem ersten Sieg unter Trainer Thomas Reis gegen den FSV Mainz (1:0) steht für den FC Schalke am 15. Spieltag zum Abschluss des Fußball-Jahres in der Fußball-Bundesliga das schwierige Heimspiel gegen den FC Bayern München (Samstag, 12. November, 18:30 Uhr) an. Als Trainer weiß Reis aus seiner Zeit beim VfL Bochum, wie man den Rekordmeister zuhause schlagen kann.
"Wir haben damals die Bayern zum richtigen Zeitpunkt erwischt", blickt der 49-Jährige auf die 4:2-Sensation aus der letzten Saison zurück. Die aktuell gegebene Ausgangslage sei zwar eine vollkommen andere, trotzdem werde es vor allem darum gehen, aktiv und aggressiv zu Werke zu gehen und Fehler zu minimieren. "Das muss man auf den Rasen bringen, um den Hauch einer Chance zu haben."
Personell hat sich bei S04 nicht viel verändert. "Stand jetzt sind alle einsatzfähig." Ralf Fährmann, der unter der Woche gefehlt hatte, wird auf die Schalker Bank zurückkehren. "Ich bin froh, dass er wieder dabei ist, weil er unheimlich wichtig ist innerhalb des Teams."
Drexler ein Startelf-Kandidat
Als mögliche Änderung könnte Dominick Drexler in die Startelf rücken, der unter Reis bisher nur von der Bank kam und bei der 1:2-Niederlage in Bremen getroffen hatte. "Als ich hier angefangen hatte, stand er mir nicht zur Verfügung", so die Begründung des Trainers. Nach den ordentlichen Auftritten habe er keinen Grund gesehen, etwas zu verändern und den elf Spielern die Chance geben wollen, sich einzuspielen.
Für das Topspiel sei Drexler aber durchaus ein Kandidat für die Startelf. "Er hat auch den nötigen Schmutz, wie ich gerne sage, ist ein erfahrener Spieler, der die Mannschaft mit voranbringen kann." Damit verkörpert er das, was Reis gegen die Bayern sehen will. "Du musst mutig sein, nicht mit einem Köttel in der Buxe auf den Platz gehen, sonst hast du das Spiel von vornerein verloren."
Noch mehr Selbstvertrauen erhofft sich Reis auch von Tobias Mohr, der aufgrund von Ausfällen den Linksverteidiger gibt - und dies auch gegen München tun wird. "Er war im Mainz-Spiel schon besser als gegen Bremen und freundet sich immer mehr mit der Position an." Gegen die prominent besetzte Offensiv-Reihe der Gastgeber wird er unter anderem auf einen Ex-Schalker treffen, der zurzeit in der Form seines Lebens zu sein scheint.
Die Rede ist natürlich von Eric Maxim Choupo-Moting, der in den letzten Wochen gefühlt mit jedem Schuss getroffen hat. "Sie spielen mit einer klaren Neun und haben das Variable etwas umgestellt, um ihn Szene zu setzen", komme dadurch auf die Schalker Innenverteidigung einiges an Arbeit zu. "Wir wollen vor der Pause ein positives Ergebnis, was nicht einfach wird, aber nicht unmöglich ist."