Fußball-Bundestrainer Hansi Flick lässt eine WM-Teilnahme von Dortmunds Abwehrchef Mats Hummels trotz dessen zuletzt starker Leistungen weiter offen. „Ich bin mit Mats im Austausch, wir haben Dinge unter uns vereinbart“, sagte Flick im Interview bei RTL/ntv. Neben der Erfahrung zähle auch die Zukunft. „Deshalb nehmen wir vielleicht einen jungen Spieler mit, damit er Turniererfahrung sammeln kann. Wir denken auch an die Zeit nach der WM“, so der Bundestrainer: „Insgesamt haben wir eine gute Innenverteidigung.“
Der frühere deutsche Nationalspieler Dietmar Hamann hat sich für Hummels stark gemacht. „Mats Hummels würde ich auf alle Fälle mitnehmen. Er war in den vergangenen Monaten mit Sicherheit einer der besten drei, vier deutschen Innenverteidiger. In wichtigen Spielen fehlt mal ein Süle oder ein Schlotterbeck in der Startelf, aber Hummels spielt immer. Das zeigt seine Form und was er für eine Wertschätzung genießt. Ich wüsste nichts, was gegen ihn spricht“, schrieb Hamann in seiner Sky-Kolumne.
Ex-Nationalspieler Hamann spricht sich für Hummels aus
Dass Hummels zuletzt auch öffentlich Kritik an seine Mitspieler geäußert hat, findet Hamann in Ordnung. „Du kannst nicht immer wieder die gleichen Fehler machen und sie unkommentiert lassen. Ich finde auch, dass sich seit seiner Kritik etwas geändert hat. Der Punkt gegen Sevilla war Gold wert und hat ihnen erst die Chance ermöglicht, mit einem Unentschieden gegen Manchester City weiterzukommen. Letzte Saison hätten die Dortmunder so ein Spiel möglicherweise verloren und müssten jetzt zittern.“
Derweil lässt sich der Bundestrainer in der Diskussion um die angebliche vorläufige Kaderliste weiterhin nicht in die Karten schauen. „Nicht alle gehandelten Namen stimmen. Es stehen auch ein paar Spieler drauf, die bei uns bislang keine Rolle gespielt haben“, sagte der 57-Jährige im Interview mit RTL/ntv.
Am Dienstag hatte die Bild-Zeitung eine Liste mit 44 Namen für die Wüsten-WM veröffentlicht, Flick konnte dem Weltverband FIFA insgesamt 55 Spieler nennen. Der endgültige Kader mit 26 Spielern für das Turnier wird am 10. November bekannt gegeben. „Wir hoffen, dass dann alle, die wir im Kopf haben, auch fit sind“, sagte der Bundestrainer. (mit RS)