Bis tief in die Schlussphase hinein musste der VfL Bochum in der zweiten DFB-Pokalrunde zittern. Erst in der 85. Minute erlöste Kapitän Anthony Losilla den Revierklub beim Drittliga-Spitzenreiter SV Elversberg. Dank seines Siegtreffers löste der VfL das Achtelfinal-Ticket.
"Es war ein ausgeglichenes Spiel, es ging hin und her. Der Sieg ist nicht unverdient. Auf der anderen Seite hätte auch Elversberg den Sieg verdient gehabt", resümierte VfL-Trainer Thomas Letsch, der einen "klassischen Pokalfight" gesehen hatte.
Der 54-Jährige bezeichnete Elversberg zurecht als "sehr starken" Gegner und lobte sein eigenes Team: "Sich in so einen Fight reinzubeißen, ist nicht so einfach. Im Pokal geht es nur darum, zu gewinnen und weiterzukommen. Das haben wir geschafft, das zählt. Jedes Spiel, das wir gewinnen, bringt uns Selbstvertrauen."
Und das kann der VfL dringend gebrauchen. Der Tabellenletzte der Bundesliga trifft am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) nämlich auf den Spitzenreiter Union Berlin. Womöglich feiert Christopher Antwi-Adjei dann seine Startelf-Premiere in der Liga, nachdem er gegen Elversberg erstmals in dieser Saison beginnen durfte.
"Spielpraxis tut mir natürlich gut. Ich spüre das Vertrauen des Trainers. Ich versuche Leistung zu zeigen und der Mannschaft zu helfen", sagte der Flügelflitzer, der zum Saisonanfang verletzungsbedingt ausgebremst wurde und in den letzten Wochen als Joker ins Spiel kam.
Gegen Union müssen wir genau so eklig sein und unsere Torchancen nutzen.
Christopher Antwi-Adjei
"Endlich mal wieder gewonnen", freute sich der 28-Jährige nach Abpfiff in Elversberg. "Sie haben uns vor Aufgaben gestellt, aber heute zählt nur, dass wir ein Tor mehr geschossen haben."
Was das Letsch-Team aus dem Pokalspiel mitnehmen kann für die unangenehme Heim-Aufgabe gegen Union am Sonntag? "Dass wir auch dreckig gewinnen können", so Antwi-Adjei. "Klar, wir haben noch viel Luft nach oben. Gegen Union müssen wir genau so eklig sein und unsere Torchancen nutzen." mit gp