„Die gemeinsamen Jahre mit ihm waren schon ganz spezielle. Zusammen mit einigen anderen Spielern hat er meine Zeit beim FC enorm geprägt. Zudem habe ich ihn als tollen Typen kennengelernt. Hin und wieder schreiben wir uns noch“, sagte der 56-Jährige, der als Trainer beim 1. FC Köln und beim BVB gearbeitet hat. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) treffen seine beiden ehemaligen Klubs aufeinander. Angreifer Modeste sucht vor seiner Rückkehr nach Köln nach seiner Form.
„Als Außenstehender bin ich nicht in der Position, dem BVB irgendeinen Rat zu geben. Klar ist aber auch, dass sie mit den flachen Zuspielen in den Strafraum immer eine gute Quote erzielen – vor allem, wenn Marco Reus fit ist. Daher ist Modeste zwar nicht der Spieler für das klassische Dortmunder Spiel, dafür aber eine zweite Option. Bei Standards und hohen Flanken ist er eine echte Wucht“, meinte Peter Stöger im Interview. „Er setzt seinen Körper ein wie nur wenige andere. Mit einem Spieler, den du hoch anspielen kannst und der die Bälle sichert, bist du schwerer auszurechnen. Wenn Sebastian Haller wieder fit ist, dann wird Anthony Modeste auch keine Probleme machen und die Situation richtig einschätzen.“
Auch Salih Özcan kehrt mit dem BVB zurück nach Köln. „Der Schritt raus aus Köln war für ihn enorm wichtig. In puncto Passspiel und Zweikampf hat er verstanden, klarer zu werden. Salih hat damals in Köln seine ersten Minuten bekommen und war eigentlich eher ein offensiv orientierter Spieler. Für ihn war es nicht leicht, sich gegen einen erfahrenen Spieler wie Kapitän Matthias Lehmann auf der Sechs durchzusetzen. Er hat sich dann reingearbeitet und enorm weiterentwickelt. Seine Schwäche war immer, dass er zu lange am Ball geblieben ist. Die hat er abgestellt“, erklärte Peter Stöger. „Mittlerweile ist er ein richtig guter zentraler Mittelfeldspieler, der auch Torgefahr ausstrahlt. Sollte er ausfallen, würde das eine Lücke reißen. Zudem ist er ein feiner Junge und ein positiver Typ, mit dem kein Trainer ein Problem haben kann.“
Für Borussia Dortmund werde es trotzdem schwer, am Ende der Saison vor dem FC Bayern zu landen. „Nur würde ich das nicht an fehlender Mentalität festmachen. Schließlich sind in den letzten Jahren viele Spieler gekommen und gegangen. Dass die alle keine Mentalität gehabt haben, ist eher unwahrscheinlich. Bayerns Vorteil ist schlichtweg, dass sie viele Spieler haben, die es gewohnt sind, Meister zu werden. Dortmund hat hingegen nicht diese Masse an Spielern mit den Führungsqualitäten eines Mats Hummels. Wenn er fehlt, dann tut sich Dortmund oft schwer“, sagte Peter Stöger.