Am Ende des Tages ließ sich die 0:1-Niederlage des VfL Bochum beim SC Freiburg in einem Satz zusammenfassen. "Wenn du in Freiburg so viele Chancen hast und keine machst, dann gehst du mit hoher Wahrscheinlichkeit als Verlierer vom Platz". Das waren die Worte eines sehr frustrierten Kevin Stöger.
Wie sein Trainer Thomas Reis, hatte auch er ein "gutes Spiel" gesehen. "Die erste Halbzeit war in Ordnung, da haben wir gut gestanden, so wie wir das wollen. In der zweiten Halbzeit haben wir trotz Rückstand nicht aufgegeben, weiter mutig nach vorne gespielt und uns einfach nicht belohnt. Jeder, der Ahnung von Fußball hat, weiß, dass Freiburg unverdient gewonnen hat."
Während sich der VfL Bochum sehr gut verkaufte, speziell in der Anfangs- und in der Schlussphase, war die Pleite wohl nicht unverdient aber durchaus unglücklich. Die Gäste zeigten sich im Spiel nach vorne deutlich verbessert.
Das lag vor allem an Stöger, der diesmal vor Anthony Losilla und Startdebütant Jacek Goralski auf der Zehn spielte und viele Akzente setzte. Zum ersten Mal in dieser Saison.
"Es bleibt dir auch nichts anderes übrig, wenn du die Spieler nicht zur Verfügung hast, sondern die erst nach und nach dazu kommen und in Vollbesitz ihrer Kräfte kommen", ließ Reis durchsickern, dass er wohl schon vorher diese Überlegung hatte, sie aber schlichtweg nicht umsetzen konnte.
"Das hat gut funktioniert", sagte Stöger zu seiner neuen Rolle und ergänzte: "Dort habe ich mehr Zug zum Tor. In der ersten Halbzeit spiele ich ein, zwei Bälle in die Tiefe, komme selbst zum Abschluss. Auf der Sechs verteile ich eher die Bälle. Das hat beides Vorteile."
Den Kopf schütteln musste er jedoch weiterhin. "Weil wir nicht getroffen und nicht gewonnen haben", erklärte der 28-jährige Neuzugang, der einen großen Wunsch hat: "Ich will nächste Woche endlich den Fans drei Punkte schenken. Was die abliefern, ist unglaublich." mit gp