Die Saison läuft für Borussia Dortmund nicht wie erhofft, das ist seit Wochen klar: In den Pokalwettbewerben ist man mehr oder weniger kläglich gescheitert, in der Bundesliga ist man zwar auf dem angepeilten zweiten Rang – aber durch stetig wiederkehrende Enttäuschungen wie dem 1:1 beim 1. FC Köln ist der Traum vom Sprung an die Spitze wieder einmal lange vor Saisonende ausgeträumt.
Das macht sich auch in den Marktwerten bemerkbar, die das Portal transfermarkt.de für die BVB-Spieler angibt. Im Rahmen eines Frühjahrs-Updates wurden insgesamt 133 Bundesligaspieler neu bewertet – und einige BVB-Profis mussten kräftige Abschläge hinnehmen. Unter den 20 größten Verlieren finden sich gleich drei Dortmunder.
Den größten Einbruch in absoluten Zahlen muss Emre Can hinnehmen, dessen Wert um sechs Millionen auf 16 Millionen Euro zurückgeht. Dan-Axel Zagadou verzeichnet nach einer Saison voller Verletzungen ein Minus von fünf Millionen auf jetzt noch neun Millionen Euro – verliert also mehr als ein Drittel seines Marktwertes. Weitere nennenswerte Verlierer: Sommer-Neuzugang Donyell Malen, der für 30 Millionen Euro kam, jetzt allerdings nur noch mit 27 Millionen Euro bewertet wird. Und zuletzt Axel Witsel, bei dem statt sechs nur noch vier Millionen Euro verzeichnet sind.
Am Beispiel Witsel allerdings zeigt sich auch am deutlichsten, dass die Transfermarkt-Werte virtuell sind und keine Auswirkungen auf die Praxis haben: Der belgische Nationalspieler ist im Sommer ablösefrei und wird dem BVB daher keine Ablöse einbringen.
Der größte Marktwert-Verlierer steht übrigens beim Branchenführer unter Vertrag: Dayot Upamecano verliert zehn Millionen und wird nun noch mit einem Wert von 45 Millionen Euro gelistet. „Durch zahlreiche individuelle Fehler wurde die Kritik an ihm stetig größer, weswegen ihn zahlreiche Fans momentan als größten Unsicherheitsfaktor in der Bayernabwehr sehen“, erklärt Marktwert-Admin Martin Freudl. „Seine schwachen Auftritte werden auch potenziellen Interessenten nicht verborgen geblieben sein.“
Zu den großen Gewinnern dagegen zählt Nationalspieler Nico Schlotterbeck: Der Innenverteidiger, an dem sowohl die Bayern wie auch der BVB Interesse haben, klettert von 20 auf 28 Millionen Euro. „Nico Schlotterbeck überzeugt diese Saison konstant mit sehr starken Leistungen und gilt für viele mittlerweile als größtes deutsches Abwehrtalent, sodass wir hier von einem anhaltend starken Anstieg der Nachfrage ausgehen“, erklärt Freudl.