Borussia Dortmunds Abwehrchef Mats Hummels quälte sich in den vergangenen Monaten immer wieder mit Schmerzen herum. Schon zu Beginn der Saison plagten ihn Probleme an der Patellasehne. Im Anschluss nahm er zwar wieder seine Rolle in der BVB-Innenverteidigung ein, war aber lange zeit nicht bei 100 Prozent, wie er „Sport Bild“ verriet.
Hummels sei es nicht leichtgefallen, seine Belastung und die Schmerzen zu kontrollieren und trotzdem das Training nicht zu vernachlässigen. „Das war schon ein schwieriger Spagat über eine lange Zeit der Hinrunde“, erinnerte sich Hummels.
Hummels hat „keinen Grund mehr, nicht zu liefern“
Erst im vergangenen November fand der Routinier wieder zu seinen Kräften. „Seit der letzten Länderspielpause bin ich wieder auf dem körperlichen Level, das ich erreichen wollte: Ich habe keine bis kaum noch Schmerzen. Ich bin endlich wieder fit“, erklärt der 33-Jährige. Ab diesem Zeitpunkt stand er mit Ausnahme vom Spiel gegen Hertha BSC Berlin (2:3), das er mit einer Erkältung verpasste, immer über 90 Minuten auf dem Platz.
Der Dortmunder nimmt sich nun selbst in die Pflicht. „Jetzt fühle ich mich gut, jetzt will ich voll angreifen. Es gibt für mich keinen Grund mehr, nicht zu liefern. Körperlich gibt es keine Ausreden mehr, jetzt liegt es an mir!“, kündigt Hummels eine Antwort auf seine eher mäßige Hinserie an.
Besonders das 2:3 gegen den FC Bayern haben viele Zuschauer noch in Erinnerung. Hummels zeigte einen unglücklichen Auftritt und verschuldete unter anderem einen strittigen Handelfmeter. „Das Spiel hat den Eindruck von meinen Leistungen leider etwas kaputt gemacht. Ich habe aus meiner Sicht in vielen anderen Partien ordentlich gespielt, gegen Bayern dann einfach nicht gut“, erklärt Hummels.
Auch die WM 2022 ist noch ein Thema
Kurz darauf äußerte sich auch Hansi Flick zu dem einstigen Nationalspieler. „Mats hat nicht dieses Niveau, diese Qualität in seinem Spiel. Ich weiß auch, wenn ich ihn so sehe, auch mit ihm spreche, dass er schon so das eine oder andere Problemchen hat“, erklärte der Bundestrainer die Entscheidung, Hummels in letzter Zeit außen vor zu lassen. Eine Meinung, die der Spieler selbst teilt.
Dementsprechend nimmt sich der 1,91-Meter-Mann in die Pflicht. „Um über eine WM-Teilnahme 2022 zu diskutieren, erwarte ich in allererster Linie von mir selbst, dass ich viel besser spiele“, stellte er seine Ansprüche klar. Zuvor sei allerdings mindestens ein Titel mit den Schwarz-Gelben das Ziel.
Dort läuft der Vertrag des gebürtigen Bergisch Gladbachers noch bis Sommer 2023. Ob es im Anschluss weitergehe, könne Hummels noch nicht abschätzen. „Meine Karriereplanung über das Jahr 2023 hinaus hängt voll von meinem Körper ab. Mein Kopf hat Lust. Wenn der Körper mitspielt und ich weiter ein Niveau erreiche, mit dem ich selbst zufrieden bin, kann ich mir durchaus noch zwei weitere Jahre vorstellen“, machte Hummels den Fans Hoffnungen.