Das internationale Geschäft sei kein Thema, hatte Thomas Reis auf der Pressekonferenz nach dem 1:1 des VfL Bochum gegen Borussia Dortmund versichert. "Das geht mir immer zu schnell." Warum, zeigte die darauffolgende Englische Woche. Die Bochumer kassierten zwei Niederlagen, beendeten die Hinrunde als Tabellenzwölfter und müssen den Blick wieder nach unten richten.
Dennoch liegt die Mannschaft mit dem zweitkleinsten Etat der Liga sportlich mit 20 Punkten mindestens im Soll. Ein Blick auf die Historie lässt dann doch ein wenig internationales Flair durch die Castroper Straße wehen. 20 Punkte hatte der VfL zur Halbserie zuletzt vor 18 Jahren erreicht. in der Saison 2003/04 hatte Bochum nach 17 Spieltagen gar 26 Punkte auf dem Konto und belegte Platz fünf. Der Ausgang ist bekannt: der VfL hielt die Platzierung, holte in der Rückrunde weitere 30 Punkte und zog in den Uefa Cup ein.
VfL Bochum nach wie vor heimstark
In dieser Saison wären sie schon mit dem Klassenerhalt mehr als zufrieden. Was die beiden Spielzeiten zur Winterpause in jedem Fall eint, ist die Heimstärke des VfL Bochum. Die war in der Saison 2003/04 sogar noch größer als in der aktuellen. Satte 18 Heimzähler holte der VfL da, kassierte keine einzige Pleite. Unter Trainer Peter Neururer wurden Mannschaften wie Borussia Dortmund (3:0) oder der 1. FC Kaiserslautern (4:0) mit deftigen Packungen nach Hause geschickt.
In der aktuellen Runde hat Bochum als Aufsteiger auch schon 14 Zähler zu Hause geholt. Die stehen, genau wie damals, im krassen Kontrast zu der Ausbeute in fremden Stadien. 2003/04 waren es acht, 2021/22 sind es sechs. Auch wenn es aktuell nicht nach der Europa League aussieht: Die Heimstärke des VfL Bochum ist auch nach 18 Jahren noch geblieben.