Der Konkurrenzkampf im Kader des VfL Bochum ist enger geworden. Das hat Trainer Thomas Reis schon oft gesagt und das war auch beim 2:1 (0:0)-Heimsieg gegen den SC Freiburg zu beobachten. Da startete etwa wieder Konstantinos Stafylidis anstelle des zu Anfang gesetzten Cristian Gamboa auf der Rechtsverteidigerposition. Und auch die Geschichte des Tages schrieb ein Einwechselspieler.
Milos Pantovic kam nach 65 Minuten für Gerrit Holtmann und erzielte in der Schlussphase ein Traumtor aus über 40 Metern. "Ich hatte im Gefühl, dass mir der Ball vor die Füße springen könnte und gesehen, dass der Torwart weit vor dem Tor steht. Da kann man das schonmal probieren", kommentierte der Matchwinner des VfL Bochum den Moment, in dem er das Vonovia Ruhrstadion zum Kochen brachte (82.).
Obwohl er Pantovic erneut für einen Flügelspieler brachte, sehe er ihn weiterhin eher im Zentrum, erklärte Reis im Nachgang. Dort spielen, auch bedingt durch die Verletzung von Robert Tesche, seit Wochen Eduard Löwen, Elvis Rexhbecaj und Anthony Losilla. "Wir hatten in den vergangenen Wochen Stabilität in die gesamte Mannschaft bekommen. Die wollte ich gegen Freiburg so erhalten. Die Entscheidung fiel nicht gegen Milos sondern für die Jungs, die es im Mittelfeld auch sehr gut gemacht haben. Wenn er reinkommt, kann man sich aber auf ihn verlassen", erklärte Reis seine Personalentscheidung.
Maxim Leitsch drängt wieder ins Team
Auch in der Innenverteidigung wird es in Zukunft noch enger zugehen, denn der etatmäßige Abwehrchef Maxim Leitsch ist zurück. Sein erstes und einziges Bundesligaspiel absolvierte er am ersten Spieltag gegen den VfL Wolfsburg, nun bekam er erstmals nach seiner Verletzung wieder Minuten. Er wird auf lange Sicht fraglos Druck auf die aktuell gesetzten Erhan Masovic und Vasileios Lampropoulos ausüben.
Einer, der aktuell aus dem Rampenlicht gerückt ist, ist Armel Bella-Kotchap. Im vergangenen Jahr noch wertvollster Spieler der Zweiten Liga, kommt er im Oberhaus noch nicht zum Zug. "Er bekommt Parameter, wie er sich verbessern kann und er weiß, woran er arbeiten muss", erklärte Reis.
Das weiß auch Silvère Ganvoula. Im Sturmzentrum hat er momentan keine Aussichten auf einen Stammplatz, bekam gegen Freiburg aber etwas mehr als eine Viertelstunde. "Er hat einige Bälle verlängert und insgesamt einen sehr guten Einstieg hingelegt. Ich hoffe, dass er so weitermacht", lobte Reis den Kongolesen. Denn dann könnte er auf lange Sicht vielleicht auch wieder eine Alternative für den gesetzten Sebastian Polter werden.