Borussia Dortmund musste sich am sechsten Spieltag der Bundesliga mit 0:1 bei Borussia Mönchengladbach geschlagen geben. Dabei spielte nicht nur die frühe Ampelkarte gegen Mo Dahoud (40.), sondern auch die verletzungsbedingte Abwesenheit von Marco Reus und Erling Haaland eine Rolle.
Mit 17 Treffern nach nur fünf Partien ging der BVB als beste Offensive der Liga in die Partie. Ohne ihren Top-Torjäger Haaland (sieben Tore) blieben die Borussen allerdings das erste Mal in dieser Saison ohne eigenen Torerfolg.
„Wenn du einen außergewöhnlichen Neuner hast, bist du immer ein bisschen abhängig. Aber wir haben auch schon Spiele ohne Erling gewonnen, und zwar überwiegend“, betonte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Sport1-Doppelpass deutlich.
Watzke „sicher, dass Haaland Lewandowski einholt“
Zurzeit führt Haaland gemeinsam mit Robert Lewandowski die Torjägerliste an. Im direkten Vergleich sieht Watzke den Polen noch vorn. „Robert ist eine Maschine. Ich habe ihn in Dortmund erlebt. Er hat eine professionelle Lebens- und Herangehensweise, das ist das Nonplusultra. Erling ist definitiv auf dem Weg dorthin, auch was seine Willensstärke und Persönlichkeit angeht. Ich bin sehr sicher, dass der Erling den Robert auch einholt.“
Ob das allerdings noch in Dortmund passiert, steht in den Sternen. Seit Monaten wird ein möglicher Abgang im kommenden Sommer diskutiert. Dortmunds Geschäftsführer will davon aber nichts hören. „Es ist noch nicht entschieden, ob er im Sommer geht“, stellte er klar.
Watzke über Klausel: „Sollte man zwischen den Beteiligten halten“
Auch über eine mögliche Ausstiegsklausel in Haalands Vertrag wird gerätselt. „Ich habe noch niemals in meinem Leben über irgendwas referiert, was Vertragsinhalte unserer Spieler angeht. Ich werde zu einer möglichen Ausstiegsklausel nichts sagen. Ein Spieler und ein Klub müssen sich auf eine Sache verlassen können: Das, was du schriftlich vereinbarst. Das sollte man idealerweise zwischen den Beteiligten halten“, hielt sich Watzke bedeckt.
Dass der 21-Jährige früher oder später wechseln wird, sieht auch Watzke ein. „Erling wird irgendwann sowieso bei einem der besten Vereine der Welt spielen, aber da hat er doch noch so viel Zeit“, verwies er auf das junge Alter des Stürmers.
Ein Versprechen an die Fans konnte Watzke dann aber doch noch geben. „Wenn Erling irgendwann gehen sollte, können sich die Leute auf eines verlassen: Wir werden definitiv wieder einen finden. Denn das können wir vielleicht sogar ganz gut“, schmunzelte Watzke im Hinblick auf die Entdeckungen von Lewandowski und Haaland.