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Vor 17 Jahren: Ex-Schalker Charisteas nickt Griechenland zum EM-Sieg

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Beim FC Schalke 04 ging Angelos Charisteas im Jahr 2011 für sechs Monate auf "Torejagd".
Beim FC Schalke 04 ging Angelos Charisteas im Jahr 2011 für sechs Monate auf "Torejagd". Foto: Martin Möller
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Mit dem entscheidenden Final-Tor gegen Portugal krönte Angelos Charisteas Griechenland 2004 zum Europameister. Es war eine der spektakulärsten Überraschungen der internationalen Fußball-Geschichte. 

Im Vorfeld der Europameisterschaft 2004 hatten damit wohl die wenigsten Fußballfans gerechnet. Griechenland präsentierte sich vor genau 17 Jahren als wahre Einheit und erreichte vollkommen Unerwartetes. Dabei traten die Hellenen und die deutsche Trainer-Legende Otto Rehhagel im Vergleich zu Teilnehmern wie den Niederlanden, Tschechien oder Portugal mit einem qualitativ überschaubaren Kader zum großen europäischen Turnier an.

Ebenjene letztgenannten Portugiesen wurden ihren Erwartungen als Gastgeber mit dem Finaleinzug allenfalls gerecht. Die Mannschaft um namhafte Profis wie Luis Figo, Rui Costa oder den aufstrebenden Youngster Cristiano Ronaldo schaltete im Viertelfinale England (8:7 n. E.) aus und bezwang auch die starken Holländer im Halbfinale (2:1).

Doch bereits in der Vorrunde hatte Portugal einen Eindruck davon bekommen, welch verschworener Tross die Griechen um Angelos Charisteas, Ex-Profi des FC Schalke 04, bei diesem internationalen Fußballfest waren. Hinter dem späteren Final-Gegner setzte sich die Rehhagel-Elf in Gruppe A mit vier Punkten gegen Russland und Spanien durch. Dabei hatte Griechenland Portugal bereits im ersten Gruppenspiel völlig überraschend mit 2:1 bezwungen.

Charisteas wird zum Favoriten-Schreck

Bereits das Erreichen des Achtelfinals galt als große Leistung. Doch die Erfolgsgeschichte sollte für Charisteas und Co. weitergehen. Der damalige Stürmer von Bundesligist Werder Bremen köpfte seine Mannschaft im Viertelfinale gegen Frankreich (1:0) höchstpersönlich eine Runde weiter, bevor auch Favorit Tschechien im Halbfinale (1:0 n. V.) ausgeschaltet wurde.

Doch die Griechen waren zum Erstaunen der Fußballwelt noch immer nicht fertig. Zum Finale in Lissabon erwarteten 50.000 Zuschauer eine Revanche des EM-Gastgebers. Doch wie bereits zuvor lieferte Griechenland eine Defensivschlacht und verteidigte erbittert gegen den großen Kontrahenten.

Dass Charisteas "König Otto" und sein gesamtes Heimatland in der 57. Minute jedoch derart in Ekstase versetzte, hatte sich nicht abgezeichnet. Die Nummer neun nickte eine Ecke gegen Torwart Ricardo ein. Dieser Treffer reichte am Ende, um Griechenland zum zwar teils schmeichelhaften und zugleich aber auch verdienten EM-Sieg zu krönen. Rehhagel erlangte mit diesem geschichtsträchtigen Erfolg insbesondere in Griechenland Ikonen-Status.

Sieben Jahre später: EM-Held heuert auf Schalke an

Auf Ikonen-Level verlief die weitere Karriere des griechischen EM-Helden Charisteas derweil nicht immer. Nachdem der Angreifer bei Werder seine definitiv erfolgreichste Zeit in der Bundesliga verbrachte, folgten weitere durchwachsene Engagements beim 1. FC Nürnberg und Bayer 04 Leverkusen. 2011 landete der Torjäger dann über einen Umweg nach Frankreich auf Schalke.

Doch auch hier sollte der Stürmer sein Glück nicht finden. Im königsblauen Trikot absolvierte Charisteas gerade einmal fünf Spiele (ein Tor) und geriet nach nur einem halben Jahr in Gelsenkirchen in die Vereinslosigkeit. Insgesamt erzielte der Europameister in 126 Bundesliga-Partien 27 Treffer und assistierte zu 14 weiteren Toren.

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