Die Zeiten haben sich für Erwin Galeski zwar geändert, die Leidenschaft für den Fußball jedoch nicht: "Ich bin immer noch mit vollem Elan dabei", erklärt der 75-Jährige, als er über den VfL Bochum spricht. Für den stand er vor rund einem halben Jahrhundert selbst auf dem Platz - als Verteidiger. Galeski war Teil der Mannschaft, die die Aufstiegsrunde der Saison 1970/71 gewann und so dem VfL seine erste Bundesliga-Spielzeit bescherte.
Seitdem stieg der VfL Bochum sechs Mal aus der Bundesliga ab - und sechs weitere Male wieder auf. Den jüngsten Aufstieg erlebte die Stadt im Mai 2021, als nach einem 3:1-Sieg gegen den SV Sandhausen alle Dämme brachen und die Fans zu Tausenden auf den Straßen feierten. "Ich habe die Spiele auf dem Fernseher und in der Zeitung verfolgt. Für mich war der Aufstieg völlig verdient", kommentiert Galeski die abgelaufene Saison.
Galeski traut VfL den Klassenerhalt zu - und hofft auf Riemann
Nun heißen die Gegner anstatt SV Sandhausen oder SSV Jahn Regensburg also wieder FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach. Trotz der hochkarätig besetzten Bundesliga traut der 75-Jährige seinem Ex-Verein den Klassenerhalt ohne Weiteres zu. "Der Saisonstart wird entscheidend sein. Ich hoffe, dass der VfL direkt ein Heimspiel zugelost bekommt und gut in die Saison reinkommt."
Auch die mannschaftliche Geschlossenheit ist ein Faktor, der Galeski zuversichtlich macht. Einer, der durch seine Lautstärke und seine Emotionalität immer wieder aus dem Kollektiv heraussticht, ist Torhüter Manuel Riemann. "Es ist wichtig, dass er schnell wieder fit wird. Für mich war er in der abgelaufenen Saison einer der besten Zweitliga-Torhüter. Dazu kann er sehr gut Fußball spielen. Er ist für den VfL teilweise der elfte Feldspieler."
Galeski bedauert Zulj-Abgang
[article=524159]Ein anderer feiner Fußballer wird die Bochumer dagegen verlassen.[/article] "Natürlich ist es sehr schade, dass Robert Zulj geht. Er war in der Meistersaison einer der entscheidenden Spieler. Man wird sehen, ob der VfL ihn gleichwertig ersetzen kann", bedauert Galeski.
Um den Klassenerhalt werden dann also Andere kämpfen müssen. Dabei können auch psychologische Aspekte eine Rolle spielen. "Für viele im Kader ist die Bundesliga Neuland. Dazu werden die Spieler die Aufstiegs-Euphorie und den Rückenwind mit in die ersten Spiele nehmen. So etwas wirkt nach", prophezeit Galeski. Und er muss es schließlich wissen.
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