Unter dem Slogan „Sorry, hat länger gedauert“ hat der VfL Bochum am vergangenen Sonntag die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga perfekt gemacht und eine herausragende Saison mit der Zweitligameisterschaft beendet. „Wir haben ein tolles Jahr gekrönt“, betonte auch Trainer Thomas Reis, der sich im Anschluss an den feststehenden Aufstieg „zwei, drei Tage [einräumte], um das alles zu realisieren.“
Nach dem langen Pfingstwochenende wird der 47-Jährige den Blick wieder nach vorne richten. Da die Ligazugehörigkeit nun feststeht, stehen im Hinblick auf die Personalplanungen einige Entscheidungen an. Doch die sind in Bochum überschaubar: Es wird keinen personellen Umbruch geben, hatte Ilja Kaenzig, Geschäftsführer Finanzen beim VfL, unlängst mitgeteilt. „Das geht allein wirtschaftlich nicht, viele Spieler sind noch an uns gebunden.“
Eisfeld wird den VfL wohl verlassen, Antwi-Adjei steht in den Startlöchern
Der Etat wird indes von zwölf auf 22 oder 23 Millionen Euro aufgestockt. Das berichtet der "kicker". Damit ist der Pott-Klub im Oberhaus finanziell äußerst bescheiden ausgestattet. Positiv ist jedoch hervorzuheben, dass eine eingespielte Mannschaft beisammenbleiben wird. „Was diese Geschlossenheit bewirken kann“, erklärte Kaenzig gegenüber dem kicker, „hat man jetzt bei Arminia Bielefeld gesehen. Ablösesummen zahlen können wir nicht, wir müssen halt kreativer sein und schneller sein als andere. Diese Strategie hat mein Kollege Sebastian Schindzielorz perfekt umgesetzt.“
Momentan stehen in Bochum 23 Spieler unter Vertrag, Thomas Eisfeld (sein Arbeitspapier endet nach der Saison) wird den Verein wohl verlassen. Drei bis vier Neue werden noch zum Kader dazustoßen, mehr nicht. Mit Christopher Antwi-Adjei steht der erste Zugang schon in den Startlöchern, der 27-jährige Flügelstürmer wird wohl ablösefrei aus Paderborn kommen und an der Castroper Straße einen Dreijahres-Vertrag unterzeichnen.