Sechs Wochen vor dem Ende der Runde nimmt Heldt die Spieler in die Pflicht. "Ich erwarte, dass sich die Mannschaft jetzt voll und ganz auf die verbleibenden Spiele fokussiert und sich nicht mit Nebensächlichkeiten beschäftigt. Jede persönliche Situation muss hinten anstehen, da soll mir keiner erzählen, er will hier bleiben oder gekauft werden und in der Champions League spielen", sagte der S04-Sportvorstand am Donnerstag. "Es gibt keinen Grund für Unzufriedenheit. Wenn die Mannschaft gut spielt und Erfolg hat, ergibt sich der Rest automatisch."
Zuvor hatte unter anderem der von Dynamo Kiew bis zum Saisonende ausgeliehene Winterzugang Raffael seinen Wunsch zum Verbleib auf Schalke öffentlich geäußert.
Heldt möchte bis zum letzten Spieltag derlei Diskussionen im Keim ersticken und die Konzentration auf die sportlichen Aufgaben lenken. "Wir spielen weder in der Champions League noch im Pokal und haben auch keine Länderspiele mehr, sondern nur noch die Bundesliga. Jetzt entscheidet sich, wo es für uns hingeht", sagte der 43-Jährige. "Die Spiele werden weniger, daher können wir uns keine Rückschläge, wie zum Beispiel im letzten Auswärtsspiel beim 0:3 in Nürnberg, mehr erlauben. Bisher war es aber leider oft so, dass wir einen Schritt vor und einen zurück machen."
Heldt räumte sogar ein, dass Vereine bestimmte Gene in sich tragen könnten, die das sportliche Schicksal mit beeinflussen. "Ich glaube schon daran, dass es so etwas gibt. Dann muss man versuchen, das Positive zu bewahren und das Negative zu bekämpfen", sagte der Ex-Profi. "Schalke hat in der Historie oft Ziele verpasst, die greifbar waren. Ich möchte gerne, dass sich das nicht in dieser Saison wiederholt."
Das Ziel der Gelsenkirchener in dieser Spielzeit ist mindestens die Teilnahme an den Playoffs zur Champions League. "Wir haben nun Platz vier erreicht, den wollen wir nicht mehr abgeben", sagte Trainer Jens Keller. "Jetzt haben wir es selbst in der Hand und müssen nicht mehr auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen."