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Schalke: Metzelder
Schonungslose Abrechnung mit dem Team

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Schalke: Metzelder erkennt Führungskrise
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Ist Schalkes Krise auch eine Krise seiner Führungsspieler? Wenn es nach Christoph Metzelder geht, ja. Er fordert seine Teamkollegen auf sich zu hinterfragen

Der nach der Saison von S04 scheidende Abwehrspieler nahm nach dem Fiasko gegen die Bayern kein Blatt vor den Mund und rechnete gnadenlos mit dem Team ab. „Wir können das jetzt nicht so laufen lassen, und Woche für Woche die Spiele abschenken. Eine Mannschaft, die jetzt in drei Jahren den vierten Trainer hat muss sich irgendwann auch mal selber hinterfragen, ob man immer nur geführt werden muss“, hob „Metze“ an, um die Antwort gewissermaßen gleich mitzuliefern. „Oder ob gewisse Dinge nicht aus der Mannschaft selber kommen müssen.“


Das Gefüge in der Truppe scheint völlig aus den Fugen geraten zu sein. Ein klarer Vorwurf in Richtung Kapitän Benedikt Höwedes und den Mannschaftsrat, die gemeinsam die Krise offenbar zu lange verharmlost haben.

Für eine lange Suche nach den Ursachen im Inneren der Mannschaft sei aber nun keine Zeit mehr. Daher forderte Metzelder die sogenannten Führungsspieler zum Handeln auf. „Der Schlüssel liegt bei uns, die Stimmung wieder in eine andere Richtung zu lenken“, betonte der Ex-Nationalkicker – und nahm den in den Medien stark angezählten Trainer in Schutz: „Jens Keller ist mit unglaublich viel Begeisterung dabei. Es ist aber sowieso egal, wer da der Mannschaft vorsteht, wenn wir das nicht auf die Reihe bekommen, wird es schwierig.“

Laut Metzelder habe „die Mannschaft die Qualität und auch Spieler, die diese Mannschaft führen können“. Aber momentan habe eben „jeder mit sich selbst genug zu tun“.

In die gleiche Kerbe schlug Jermaine Jones. Der Heißsporn war im vergangenen Sommer nicht erneut in den Mannschaftsrat gewählt worden. „Es gibt keine Ausreden mehr. Wir sind Spieler von Schalke 04, unser Anspruch ist es international zu spielen. Daran müssen wir uns messen lassen“, erklärte Jones.

Er forderte ein anderes Auftreten der Mannschaft, die sich zu lange hinter der Trainerdiskussion versteckt habe. „Unter Stevens hieß es, wir spielen keinen guten Fußball. Jens Keller versucht es uns taktisch beizubringen. Letztendlich sind aber wir Spieler in der Bringschuld“, meinte Jones. „Wir wissen, dass wir in der Pflicht stehen, gegenüber dem Verein und dem ganzen Umfeld. Aber das muss man auf dem Platz auch sehen.“

Ein tiefer Riss durch die Mannschaft ist allerdings das allerletzte, das Schalke in der Krise gebrauchen kann. Ob sich die Spieler nach dem nächsten Tiefschlag zusammen raufen, können derweil nur die Leistungen in den nächsten Partien an den Tag bringen.

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