In beiden Spielen kassierte der BVB keinen Gegentreffer, was in dieser Spielzeit in zwei aufeinander folgenden Partien zuvor erst einmal gelungen war (2:0 in Freiburg, 0:0 gegen Stuttgart).
Doch derart simpel ist die Lösung natürlich nicht. Schließlich vertritt der Brasilianer nicht einen Wackelkandidaten, sondern den in der Hinrunde zweikampfstärksten Borussen, dem es nun wahrlich nicht anzukreiden war, dass die defensive Stabilität oftmals nicht gewährleistet war. Das weiß natürlich auch Santana, der ganz unprätentiös zu Protokoll gab: „Das ist nicht nur mein Verdienst. Das Defensivpressing beginnt bei Robert Lewandowski.“
Vorbereitung zeigt Wirkung
Tatsächlich ist der Grund für die erfolgreichere Abwehrarbeit, eine wiederbelebte Stärke, wesentlich komplexer und in erster Linie den verbesserten Abläufen innerhalb der gesamten Mannschaft zu verdanken. Die Abstimmung zwischen Viererkette und defensivem Mittelfeld funktioniert deutlich besser als noch an den ersten 17 Spieltagen. Da boten sich für die gegnerischen Offensivspieler immer wieder großzügige Räume, weil das Umschaltspiel nach einem Ballverlust ein klein wenig schleppend verlief. Erschwerend kam noch hinzu, dass Mats Hummels, eigentlich die Verlässlichkeit in Person, gegen Ende des intensiven Jahres nicht immer auf der Höhe zu sein schien und sich ungewohnte Patzer erlaubte.
Die ersten beiden Begegnungen im neuen Jahr lassen also vermuten, dass die Trainingsschwerpunkte, die Klopp in der Winterpause gesetzt hat (Defensivverhalten, Arbeit gegen den Ball, Umschaltspiel), den gewünschten Effekt haben. Die Belastungsprobe wird es am kommenden Wochenende geben, denn die spielstarke Offensive der Leverkusener dürfte den BVB mehr fordern, als es die nur zeitweise gefährlichen Bremer und die nur zeitweise nicht völlig harmlosen Nürnberger getan haben. Was bis dahin zu tun ist, weiß Santana: „Wir müssen alle kleinen Fehler, die wir gemacht haben, korrigieren und da ein gutes Spiel machen.