Der Königstransfer wurde zum Buhmann, der neue Kapitän zum Sinnbild der Krise beim Herbstmeister von 2008. Als Nachfolger von Zuschauerliebling Tom Starke war Wiese mit großer Skepsis empfangen worden. Schon als die Verpflichtung des früheren Bremers bekannt geworden war, gingen einige Fans auf die Barrikaden.
Der Einstand des extrovertierten Schlussmanns bei der Pokal-Blamage beim Viertligisten Berliner AK (0:4) sollte bezeichnend werden. Mit Wiese im Tor hagelte es Niederlagen - einzig beim 3:2 gegen Schalke 04 hielt der 30-Jährige unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw, was er versprochen hatte.
Besonders bitter: Sogar Markus Babbel rückte kurz vor seiner Entlassung vom Torhüter ab. Der Trainer machte deutlich, dass er Wiese unabhängig von dessen Knieverletzung durch Koen Casteels ersetzt hätte. Manager Andreas Müller bleibt dennoch optimistisch: "Tim Wiese ist ein hervorragender Torhüter, der seine Leistung nur noch nicht hat bringen können."