Die enttäuschenden Franken kamen in Heckings 150. Spiel als Club-Trainer nach einem über weite Strecken trostlosen fränkisch-schwäbischen Derby gegen den Tabellennachbarn FC Augsburg nicht über ein 0:0 hinaus.
Nach zuvor vier Niederlagen bremsten die Franken mit dem Punktgewinn zwar die Talfahrt, stecken aber nur mit acht Punkten auf dem Konto im Tabellenkeller fest. Augsburg (sechs Punkte) ist seit nunmehr drei Spielen ungeschlagen, wartet aber seit 1976 auf einen Sieg beim Club.
Das Derby vor 40.171 Zuschauer in Nürnberg begann schwungvoll mit einigen vielversprechenden Angriffen auf beiden Seiten. Danach plätscherte die Partie jedoch lange vor sich hin, beide Mannschaften passten sich bis zur Pause dem trüben Herbstwetter an und boten Fußball-Magerkost. "Höhepunkt" der schwachen Vorstellung war ein von Augsburgs Sebastian Langkamp auf das Tribünendach beförderter Ball (37.).
Hecking hatte auf Innenverteidiger Timm Klose zurückgreifen können, der seine am Freitag erlittene Oberschenkelverletzung rechtzeitig auskuriert hatte. Gebhart und Frantz kamen für den zur U23 strafversetzten Robert Mak und Sebastian Polter in die Anfangsformation.
Rotation im Club-Kader
Augsburg, das erst am letzten Spieltag mit dem 3:1-Heimsieg gegen Werder Bremen den ersten Saisonsieg gefeiert hatte, spielte aufgrund des Todes von Ex-Nationalspieler Helmut Haller mit Trauerflor. Bei den Schwaben kehrte Torsten Oehrl nach überstandener Knieprellung in die Startformation zurück.
Der zweite Durchgang wurde ohne Nürnbergs Torwart Schäfer fortgesetzt, der aufgrund von Achillessehnenproblemen gegen Patrick Rakovsky ausgewechselt werden musste. Der Club wirkte zunächst engagierter und spielte mit mehr Zug zum Tor.
Flaches Spiel ohne Sieger und Tore
Ein Freistoß von Javier Pinola ging knapp am Tor vorbei (50.), Marcel De Jong blockte einen Volley von Gebhart im Fünfmeterraum (52). Gegen den freistehenden Hiroshi Kiyotake rettete Augsburgs Schlussmann Mohamed Amsif (55.), der trotz der Rückkehr von Stammtorwart Simon Jentzsch von Beginn an spielte.
Danach aber verflachte die Partie erneut. Ein dicker Patzer von Rakovsky blieb für Nürnberg ohne Folgen (62.), fünf Minuten später parierte der Youngster aber stark gegen Oehrl und den eingewechselten Aristide Bancé. Hecking reagierte und brachte Alexander Esswein (63.). Nur 14 Minuten später aber nahm er den Flügelstürmer, den er zuletzt schon öffentlich kritisiert hatte, jedoch wieder vom Feld.