"Die Sportdirektion macht dort keinen guten Job, der Vorstandschef schaut mir zu sehr auf die Zahlen. Deshalb habe ich mich eingeschaltet", sagte Kühne.
Der 75 Jahre alte Transportunternehmer hatte dem klammen HSV bei der Verpflichtung des Mittelfeldspielers Rafael van der Vaart unter die Arme gegriffen und maßgeblich mitgeholfen, den 13-Millionen-Deal zu stemmen. "Es hat mich furchtbar geärgert, dass der HSV zur grauen Maus in der Bundesliga geworden ist. Es fehlte eindeutig eine Leitfigur", sagte Kühne. Acht Wochen lang habe er fast täglich mit mehreren Beteiligten verhandelt, meistens mit dem Berater van der Vaarts. Letztlich seien alle Mitwirkenden Kompromisse eingegangen, der Spieler zum Beispiel bei seinem Gehalt.
Seinen "maßgeblichen Finanzierungsbeitrag" für den Transfer wolle er sich nicht wieder zurückholen, sagte der Milliardär. "Ich will mit dem HSV kein Geschäft machen." Nur in dem Fall, dass der Verein um die Qualifikation für europäische Fußballwettbewerbe spiele oder nach dieser Saison doch einmal den DFB-Pokal hole, erhalte er Prämien. Beim HSV werde er sich aber nicht weiter einmischen.