"Ich bin nachdenklich geworden, weil ich überhaupt keinen Fortschritt sehe. Und daran muss sich ein Sportchef ja messen lassen", sagte HSV-Idol Seeler der Tageszeitung Die Welt: "Er sagt immer nur: Die Mannschaft kommt noch. Und der kommt noch, und der kommt noch. Wenn ich das höre oder lese, dann schüttele ich manchmal mit dem Kopf. Es sind eben Spieler da, die für die Bundesliga nicht tauglich sind, das muss man einfach so klar sagen."
Nach der schlechtesten Saison in der Vereinsgeschichte, an deren Ende der HSV mit Platz 15 dem Abstieg nur knapp entgangen war, legte der Klub auch zu Beginn dieser Serie einen bösen Fehlstart hin. Dem peinlichen Pokalaus beim Drittligisten Karlsruher SC (2:4) folgte die Auftaktpleite in der Liga gegen Nürnberg (0:1).
"Was ich gegen Nürnberg gesehen habe, war noch schlimmer als in der vergangenen Saison. Wenn man sieht, dass etwas über einen längeren Zeitraum nicht stimmt, dann muss man das als Fußballfachmann erkennen. Da muss man dann reagieren und die richtigen Spielertypen holen", sagte Seeler, der am liebsten drei neue Spieler in Hamburg hätte.
"Wir brauchen einen kreativen Spieler, der im Mittelfeld die Fäden zieht, einen Knipser, der für Unruhe sorgt, und einen Stabilisator für die Abwehr. Im Moment ist der Kader nicht so formiert, dass man die Bundesliga sicher hält", äußerte Seeler.