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Borussen-Offensive
Klubs wirtschaften mit Vernunft

Gladbach: Borussen-Offensive an der Wechselbörse
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Die 18 Klubs der Bundesliga wirtschaften mit Vernunft. Die Transferausgaben und -einnahmen liegen in der aktuellen Transferperiode nicht weit auseinander.

Die Wechselbörse der Fußball-Bundesliga boomt: Insgesamt 295,7 Millionen Euro haben die 18 Klubs bislang bei ihren personellen Planungen für die neue Saison umgesetzt - nicht zuletzt aufgrund einer Borussen-Offensive. Denn mit 32,2 Millionen Euro liegt Borussia Mönchengladbach in der Ausgaben-Tabelle derzeit an der Spitze, während Double-Gewinner Borussia Dortmund in Marco Reus (17,1 Millionen Euro Ablöse) den bisherigen Königstransfer getätigt hat.

Der BVB belegt in der Rangliste mit insgesamt 25,6 Millionen Euro Platz drei hinter Rekordtitelträger Bayern München, der bislang für 30,5 Millionen Euro aufgerüstet hat, um die Meisterschale im kommenden Jahr wieder an die Isar zu holen. Hinter dem Trio belegt der VfL Wolfsburg Platz vier (16,3 Mio.) vor Bayer Leverkusen (15,1) - Verschiebungen bis zum Ende der Transferperiode am 31. August nicht ausgeschlossen.


Doch bei der Zwischenbilanz fällt auf: Die Klubs wirtschaften mit kühlem Kopf und spitzem Bleistift. Denn den Ausgaben von 164,1 Millionen Euro stehen Einnahmen von 131,6 Millionen Euro gegenüber, was nicht zuletzt an der Bayern liegt, die unter anderem in Xherdan Shaqiri (12 Mio.), Mario Mandzukic (13 Mio.) und Dante (5 Mio.) schon gehörig investiert, aber noch nichts auf der Habenseite verbucht haben.

Die Münchner sind noch immer mit dem Geldkoffer unterwegs. Der Wechsel des spanischen Europameisters Javi Martinez, dessen Ablösesumme mit 40 Millionen Euro festgeschrieben ist, scheiterte jedoch ebenso wie die Bemühungen um den Leverkusener Lars Bender. Angeblich wollte der Vizemeister bis zu 25 Millionen zahlen und ist noch immer von seiner Finanzstärke als Anziehungskraft überzeugt. "Wir wissen, dass es einen Preis gibt für jeden Spieler", sagte der Bayern-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge selbstbewusst.


Doch die Münchner haben attraktive Konkurrenz bekommen. Der BVB angelte sich bereits Reus und konnte außerdem vielumworbene Leistungsträger langfristig binden. Zudem können die Westfalen auf eine ausgeglichene Transferbilanz verweisen. Allein 16 Millionen kassierte der BVB für Shinji Kagawa (Manchester United) und 8,5 Millionen für den nach China abgewanderten Lucas Barrios. Gladbach feiert derweil mit der Verpflichtung des niederländischen Nationalspielers Luuk de Jong (14 Mio.) den Rekordtransfer seiner Vereinsgeschichte. Auch der Torjäer stand bei einigen europäischen Spitzenklubs auf der Wunschliste.

Einer der wenigen Klubs, die bisher mehr kassiert als ausgegeben haben, ist Werder Bremen. 20,8 Millionen Euro verbuchte Sportdirektor Klaus Allofs nicht zuletzt durch den Abgang von Marko Marin (9,8 Millionen zum FC Chelsea). Ein Teil des Geldes wurde in Eljero Elia (5,5 Mio.) und Sokratis (5,0) reinvestiert.


Die bisherigen Sparfüchse der Liga sind Mainz (Ausgaben: 1,3 Mio.) sowie die Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth (1,0 Mio.) und Fortuna Düsseldorf (1,1 Mio.). Dennoch verzeichnen die Rheinländer angesichts ihrer proklamierten Umbruchs die bisher größte Fluktuation: 16 Spieler kamen, 11 Spieler gingen - bisher.

Noch ist die Börse nicht geschlossen; Transferschluss ist der 31. August. Nicht nur der Hamburger SV ist weiterhin auf der Suche nach adäquaten Verstärkungen. Dazu Trainer Thorsten Fink: "Wir werden sicherlich noch nachlegen, die Transferperiode ist noch lang."

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