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Moritz fiebert Spiel gegen RWO entgegen

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Schalke: Moritz fiebert Spiel gegen RWO entgegen
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Während die meisten der derzeit nicht mit ihren Nationalteams reisenden Profis ein langes Wochenende genossen, dachte Christoph Moritz nicht ans Ausspannen.

Viel zu lange musste der Mittelfeldspieler der Königsblauen in den letzten Monaten schmerzlich auf Fußball verzichten. „Ich bin über jeden Tag froh, den ich auf dem Platz stehen kann. Und in den trainingsfreien Tagen habe ich natürlich etwas für mich gemacht“, berichtet Moritz.

Das letzte Dreivierteljahr war für ihn eine echte Seuchenphase. Erst brach er sich das Jochbein und dann entzündete sich die Patellasehne so arg, dass er unters Messer musste. Eine harte Zeit für den 21-Jährigen, der immerhin froh ist, dabei von den Privilegien eines Bundesliga-Kickers profitiert zu haben. „Als Amateurspieler wäre ich sicher noch deutlich länger ausgefallen. Die haben ja normalerweise nicht wie ich die Möglichkeit, fünf, sechs Ärzte aufzusuchen und dann von einem Spezialisten operiert zu werden“, zeigt sich der stets freundlich und bescheiden auftretende Moritz dankbar über seinen bevorzugten Status.

"Mir ist im Hotel die Decke auf den Kopf gefallen"

Dennoch sind ihm die endlos langen Wochen in der Reha mitunter zur Qual geworden. Er war gerade in Hamburg und somit weit weg vom Hotspot Schalke, als der Klub erst Felix Magath rausschmiss und dann Ralf Rangnick als Nachfolger präsentierte. „Mir ist im Hotel schon ein paar Mal die Decke auf den Kopf gefallen. Es ist eben etwas anderes, wenn du zweimal auf den Platz gehen kannst als zweimal in den Kraftraum“, berichtet der Ex-Aachener. „Auch als es dann auf Schalke drunter und drüber ging, habe ich es nur aus der Ferne mitbekommen.“

Nun kann er wieder richtig mitmischen, auch wenn er aufgrund der langen Auszeit noch längst nicht bei 100 Prozent ist. „Man sagt ja, dass es genau so lange dauert zurückzukommen, wie die Verletzung war. Das wäre bei mir mehr als ein halbes Jahr“, überlegt Moritz. „Aber ich will es natürlich eher packen und in spätestens ein bis zwei Monaten voll da sein.“

Den Schalker Einzug in die Europa League hat der Rekonvaleszent mit genau so viel Freude aufgenommen wie die aktiv Beteiligten. Denn „so haben wir mindestens sechs Spiele mehr, in denen ich auf meine Einsatzzeit kommen kann“.

"Es gab lose Anfragen, aber das war nichts konkretes"

Ein Weggang von Schalke, weil er wegen seines körperlichen Rückstands und der großen Konkurrenz im Kader keine Chance mehr sehen würde, kam für ihn nicht in Frage. „Es gab zwar lose Anfragen, aber das war nichts konkretes. Außerdem hat mir der Trainer auch im Einzelgespräch signalisiert, dass er mit mir plant. Wenn das nicht so gewesen wäre, hätte ich mich sicherlich umgeschaut“, erklärt Moritz.

So aber sieht er seinem persönlichen Neustart in dieser Saison zuversichtlich entgegen. Das unbedeutend erscheinende Freundschaftsmatch am Dienstag (19.30 Uhr, Stadion Niederrhein) gegen den Nachbarn RWO ist für ihn eine große Nummer.

Die Vorbereitung musste er schließlich von Mitte Juli bis Mitte August aufgrund der zu hohen Belastung unterbrechen. Sein letzter Einsatz datiert vom 14. Juli, als Schalke im Trainingslager auf den russischen Klub FC Anzhi traf. „Ich freue mich auf diese Partie, denn ich will solche Gelegenheiten unbedingt nutzen, um wieder in den Rhythmus zu kommen“, kündigt der U21-Nationalspieler vollen Einsatz gegen den Drittligisten an.

Mit dieser Einstellung kann sich Moritz wieder einen Platz in der Schalker Mannschaft erkämpfen, so viel ist sicher.

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