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BVB: Doppelsechs
Benders Punktlandung

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BVB: Besetzung der Doppelsechs wirft Fragezeichen auf
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Ilkay Gündogan hielt am längsten durch. Längst waren seine Mitspieler in der Kabine verschwunden, da schrieb der Zugang aus Nürnberg noch immer Autogramme.

Lediglich Jürgen Klopp bewies ein ähnliches Durchhaltevermögen und konnte sich schließlich einen flapsigen Spruch in Richtung des 20-Jährigen nicht verkneifen: „Er hat bis eben neben mir gestanden und relativ locker Autogramme geschrieben. Das sah nicht so aus, als hätte er große Schmerzen“, antwortete der Trainer auf die Frage, ob Gündogan rechtzeitig zum DFB-Pokalspiel in Sandhausen fit werden würde.

„Wenn es um alles gegangen wäre, dann hätte Ilkay sogar schon in Valenciennes spielen können“, präzisierte er später noch und auch Gündogan selber hörte sich verhalten optimistisch an. „Am Donnerstag“, sagte der, „will ich ins Training einsteigen und wenn ich das überstehe, bin ich ziemlich sicher, dass ich dabei sein werde. Ob ich spielen werde ist dann nochmal eine andere Frage.“


Tatsächlich wirft die Besetzung der Doppelsechs noch einige Fragen auf. Sebastian Kehl war lange verletzt, bekam beim Supercup zudem einen schmerzhaften Schlag auf den Spann, Gündogan war angeschlagen, Toni da Silva fällt sicher aus und Sven Bender verpasste einen großen Teil der Vorbereitung. „Sorgen mache ich mir aber auf keinen Fall“, versichert Jürgen Klopp im Brustton der Überzeugung.

Vor allem der Auftritt Sven Benders in Valenciennes dürfte dazu beigetragen haben, seine Sorgenfalten zu glätten. Denn der Bayer präsentierte sich giftig und gallig, scheute keinen Zweikampf und räumte vor der Abwehr ab wie eh und je. „Wenn ich auf dem Spielfeld stehe, haue ich auch alles raus“, versichert Bender, der vor dem Spiel noch etwas skeptisch wirkte, am Morgen nach der Rückkehr aus Valenciennes aber berichten konnte: „Das Knie hat nicht reagiert und macht keine Probleme, dabei habe ich über 90 Minuten auf dem Platz gestanden und nach der Roten Karte war das Spiel sogar richtig intensiv. Das war perfekt.“

So kann Bender seiner unfreiwilligen Pause inzwischen sogar etwas positives abgewinnen: „Im Nachhinein finde ich das gar nicht mehr so schlimm. Denn wenn das nicht passiert wäre, dann hätte ich nicht gewusst wie das Knie reagiert hätte, wenn ich sofort eingestiegen wäre. Vielleicht wäre die Reizung ansonsten schlimmer ausgefallen und ich hätte länger pausieren müssen.“

Weil er nun aber auf den Punkt fit zu werden scheint, bliebe nur noch die Frage zu klären, wer neben dem gebürtigen Rosenheimer aufläuft. Ilkay Gündogan, Moritz Leitner oder doch Sebastian Kehl, auch wenn dieser in seiner Spielart so sehr an Bender erinnert? „Manni“ jedenfalls hält dies keineswegs für ausgeschlossen: „Natürlich sind wir uns ähnlich, aber Kehli hat etwas mehr Zug nach vorne, den ich nicht so habe. Ich mache lieber die Absicherung. In Valenciennes hat unser Zusammenspiel in den letzten 20 Minuten auch ganz gut geklappt.“

Und manchmal, ganz selten, packt ja auch Manni Bender der Drang, sich ins Offensivspiel einzuschalten. So wie in Kaiserslautern, wo er in der vergangenen Saison seinen ersten Bundesligatreffer erzielte und nachher angab, „auf den Geschmack“ gekommen zu sein. „Stimmt“, sagt er jetzt. „Gegen Tore sträubt sich natürlich keiner. Aber jetzt nach meinem ersten Tor kann ich relativ entspannt sein. Ich werde damit nicht mehr aufgezogen. Damit sind jetzt andere dran.“

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