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BVB: Meisterserie
Vom Absteiger zum Meister

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BVB: Meisterserie, Teil 11
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Ähnlich wie sein Landsmann Robert Lewandowski hatte auch Lukasz Piszczek, der von der Berliner Hertha ins Ruhrgebiet gekommen war, seine Anlaufschwierigkeiten beim BVB.

Erst nach der Verletzung Patrick Owomoyelas war die Zeit von Piszczek gekommen. Am sechsten Spieltag rutschte er zum ersten Mal in die Startelf der Borussia und entwickelte sich im Saisonverlauf zu einem echten Leistungsträger, avancierte vom Ersatzmann zum wichtigen Baustein der Meister-Elf.


Umso höher zu bewerten sind seine Leistungen, berücksichtigt man seine Verwicklung in die Korruptionsaffäre, die in seiner Heimat hohe Wellen schlug. „Ich bin kein Verbrecher“, betont Piszczek – das wissen zumindest alle Beteiligten beim BVB, in Polen scheint es nicht so zu sein, weshalb Piszczek sogar einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft in Erwägung zog. Mittlerweile ist der 26-Jährige nicht nur beim BVB nicht mehr wegzudenken, sondern auch in der polnischen „Kadra“. Piszczek sprach sich mit Nationalcoach Franciszek Smuda aus und entschied sich dafür seine Heimat weiterhin zu repräsentieren. Die polnischen Fans freuen sich ungeheuer, dass einer der besten Rechtsverteidiger Europas Smuda zur Verfügung steht. Dass Piszczek auf seiner Position zu den Besten zählt, steht außer Frage. Denn wer in der Bundesliga in die Elf der Saison gewählt wird, darf sich zweifellos auch als einer der Stärksten auf dem alten Kontinent sehen.


Dabei muss man bedenken, dass Piszczek einst von Zaglebie Lubin zur Berliner Hertha als Angreifer gewechselt war. „Seine Entwicklung ist unglaublich. Wenn er auf mich zukommen sollte und mir sagt, dass er wieder als Stürmer spielen will, dann sage ich ihm, dass er verrückt geworden ist“, sagt BVB-Coach Jürgen Klopp. Diese Sorge braucht „Kloppo“ nicht zu haben, denn der polnische Nationalspieler weiß mittlerweile, wo seine Stärken liegen. „Er ist zu einem Top-Spieler gereift. Ich hätte einen eventuellen Rücktritt aus der Nationalmannschaft auch nicht einfach so hinnehmen können. Denn wir können es uns schlichtweg nicht erlauben, einen solchen Spieler zu verlieren“, sagt Smuda.

Piszczek bekommt Lob von allen Seiten: Den BVB-Verantwortlichen und seinem Nationalcoach. Zudem ist er sowohl bei den schwarz-gelben-, als auch den weiß-roten-Fans sehr beliebt. Der ganze Trubel um seine Person und die letzte Sahne-Spielzeit steigt dem Verteidger jedoch nicht zu Kopf und er bleibt auf dem Boden. Smuda: „Er ist ein ruhiger, braver, normaler junger Mann. Er weiß, wo er herkommt.Ich würde mir mehr solcher Jungs wünschen.“


Piszczek denkt trotz des großen Erfolges in Dortmund gerne an die Zeit bei Hertha BSC Berlin zurück. „Ich habe dort drei wunderbare Jahre verbracht. Ich freue mich unheimlich, dass die Hertha wieder erstklassig ist. Nach dem Abstieg kam das Angebot vom BVB, das musste ich einfach annehmen.“ Den Wechsel zu Borussia Dortmund dürfte der einstige Bundesliga-Absteiger und aktuell beste Rechtsverteiger der deutschen Eliteliga jedoch nicht bereuen – Piszczek: „Ich bin einfach nur überglücklich. Nach dieser Wahnsinns-Saison musste mich meine Ehefrau erst einmal kneifen.“

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