Die Zeichen für einen Abschied des erfolglosen Trainers Marco Pezzaiuoli vom Bundesligisten 1899 Hoffenheim nach Saisonende mehren sich. Der frühere Assistenz-Coach, der erst im Januar den ehemaligen Cheftrainer Ralf Rangnick beerbt hatte, scheint immer mehr den Rückhalt der Chefetage zu verlieren. Die Anzeichen für ein Engagement von Holger Stanislawski im Kraichgau verdichten sich. Mäzen Dietmar Hopp wollte ein angebliches Treffen zwischen ihm und dem Trainer des Ligarivalen FC St. Pauli nicht dementierten.
"Alles was ich dazu sage, steigert doch die Unsicherheit des Trainers", sagte Hopp dem kicker. Aus seiner Unzufriedenheit über den Verlauf der zweiten Saisonhälfte, in der Hoffenheim unter der Regie Pezzaiuolis nur zwölf Punkte aus zwölf Spielen holte und damit auf dem viertletzten Platz der Rückrunden-Tabelle rangiert, machte Hopp allerdings keinen Hehl.
Marco Pezzaiuoli (Foto: firo).
"Insgesamt ist unser Abschneiden in der Rückrunde sehr enttäuschend", erklärte der Milliardär, der kein Verständnis für das 2:3 (2:1) trotz Führung und knapp 60-minütiger Überzahl am Samstag im badischen Derby beim SC Freiburg hat: "Das Spiel dürfen wir nicht aus der Hand geben."
Auch Manager Ernst Tanner, der am Samstag ein Treffen zwischen Hopp und Stanislawski noch dementiert hatte, rückt immer mehr von Pezzaiuoli ab. "Was er auf dem Trainingsplatz macht, ist ja alles okay. Aber am Ende müssen auch die Ergebnisse passen", erklärte Tanner: "Zwölf Punkte in zwölf Spielen sind keine so tolle Bilanz."
Pezzaiuolis Vertrag in Hoffenheim läuft zwar bis 2014, angeblich soll darin aber eine Sonderkündigungsklausel für diesen Sommer enthalten sein. Tanner wollte sich dazu allerdings nicht äußern.