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Heynckes erhielt Morddrohungen

Heynckes erhielt Morddrohungen
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Den am Mittwoch bei Borussia Mönchengladbach zurückgetretene Trainer Jupp Heynckes haben offenbar Morddrohungen zur Aufgabe seiner Tätigkeit beim Bundesligisten veranlasst. Der 61-Jährige hatte sogar Polizeischutz.

Trainer Jupp Heynckes wurde laut eigener Aussage in den vergangenen Monaten mit dem Tode bedroht. Diese Morddrohungen hätten den 61-Jährigen dazu veranlasst, am Mittwoch als Coach des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach zurückzutreten.

"Ich habe in den vergangenen beiden Monaten drei Morddrohungen erhalten. Die waren so ernst zu nehmen, dass ich in Bochum und Cottbus von mehreren Polizisten in Zivil begleitet wurde. Am vergangenen Wochenende hat dies eine Dimension erhalten, die ich meiner Frau nicht länger zumuten kann", sagte er im Interview mit der Rheinischen Post.

Aufgabe selbst bei Sieg gegen Nürnberg

Selbst ein Sieg am Dienstagabend gegen den 1. FC Nürnberg (0:0) hätte deshalb seine Entscheidung nicht mehr beeinflusst. "Ja, mein Entschluss stand vorher fest. Das Präsidium hat versucht, mich umzustimmen. Doch mein Entschluss ist wohl überlegt, auch wenn er mir sehr schwer gefallen ist, weil mein Herz an Borussia hängt und ich dem Verein eine positive Entwicklung zutraue." Und: "Mit diesem Präsidium ist wirklich etwas zu bewegen. So viel rückhaltlose Unterstützung wie hier habe ich als Trainer noch nie bekommen." Der ehemalige Borussia-Profi hatte nach seiner Demission auf alle Ansprüche aus seinem bis 2008 laufenden Vertrag verzichtet.

Heynckes sieht Gladbacher auf gutem Weg

Trotz der Negativserie von 13 Pflichtspielen ohne Sieg sieht Heynckes die Borussia "grundsätzlich auf dem richtigen Weg". Er wusste von Anfang an, "dass es viel Zeit und Geduld erfordert, die Mannschaft nach oben zu bringen". Hinzu kam das große Verletzungspech. Heynckes: "Dass ich in Teilen der Medien ständig in einer sehr persönlichen Art attackiert wurde, hat sich auf die Spieler ausgewirkt, sie verunsichert. Ich denke, dass es in dieser Situation das Beste für den Verein und die Mannschaft ist, wenn ich abtrete und diesen Druck der ständigen negativen Schlagzeilen von den Spielern nehme."

"Mannschaft ist körperlich absolut fit" Seinem bisherigen Assistenten Jos Luhukay traut Heynckes zu, die Gladbacher als Interims-Coach sogar zum Klassenerhalt zu führen. "Er hat die Kompetenz und die Persönlichkeit, die Mannschaft aus der Krise zu führen. Ich denke, dass er mit Sportdirektor Peter Pander unsere Arbeit fortsetzen sollte. Die Mannschaft ist charakterlich und sportlich intakt, körperlich absolut fit. Wenn sie sich vom Einsatz immer so präsentiert wie beim 0:0 gegen Nürnberg, wird sie den Klassenverbleib schaffen."

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