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Werder - Hertha
Beide Teams müssen "etwas abliefern"

Werder und Hertha:  Beide müssen "etwas abliefern"
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Zum 111. Geburtstag will Werder Bremen gegen Hertha BSC Berlin die Niederlagenserie beenden. Doch auch das Liga-Schlusslicht steht mächtig unter Druck.

Eingezwängt zwischen Senatsempfang am Donnerstag und Jubiläumsball am Samstag will der deutsche Pokalsieger aber pünktlich zum 111. Geburtstag des Traditionsvereins die sportliche Talfahrt stoppen. "Wir wissen, dass wir gefordert sind und etwas abliefern müssen", sagte Trainer Thomas Schaaf vor dem Spiel heute (20.30 Uhr/live bei Sky und Liga total) gegen den Tabellenletzten Hertha BSC Berlin.

Soviel zur aktuellen Realität, im Bremer Rathaus hingegen durfte man am Vortag der Begegnung noch in grün-weißen Erinnerungen schwelgen. Denn nicht nur Schaaf selbst, sondern auch sein langjähriger Coach Otto Rehhagel, Ex-Manager Willi Lemke und der frühere Finanzchef Manfred Müller wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt und von rund 200 geladenen Gästen mit Applaus dazu beglückwünscht.

So ganz wohl war Schaaf bei diesem Spagat allerdings nicht: "Natürlich hatten wir sportlich schon bessere Tage, aber diese Feierlichkeiten muss man davon abtrennen. Man muss sich die Zeit nehmen, um das hervorzuheben." Man hat Erfahrung damit in der Hansestadt: Zum 100-jährigen Jubiläum drohte sogar der Abstieg, doch am Ende einer wahren Zittersaison stand der Gewinn des deutschen Pokals - mit dem gerade inthronisierten Schaaf. Zu Wochenbeginn nahm sich der 48-Jährige die Zeit, mit seinen Profis Ursachenforschung bezüglich des verpatzten Rückrundenstarts zu betreiben. Und die "Schaaf-Herde" gab sich nach mehreren intensiven Trainingseinheiten einsichtig. "Wir werden da zusammen rauskommen. Wenn jeder noch eine Schippe drauflegt, dann wird es auch was", versprach Nationalspieler Marko Marin, den die desolate Leistung bei der 3:4-Niederlage am vergangenen Wochenende bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach besonders geschmerzt hatte.

Solche Probleme hätten die Gäste gern, denen das Wasser sportlich weiterhin bis zum Hals steht. Zwar ist das Team von Trainer Friedhelm Funkel als einzige Bundesliga-Mannschaft in der Rückserie noch ohne Gegentor, doch die Lage am Tabellenende ist für die Berliner kritischer denn je. Sieben Punkte muss man derzeit bis zum rettenden 15. Platz aufholen. Und so appellierte Manager Michael Preetz nicht zum ersten Mal an den Siegeswillen der Herthaner: "Wir arbeiten alle zusammen unermüdlich daran, diese Saison am 8. Mai doch noch zu einem versöhnlichen Ende zu führen." Sorgen machten Preetz und natürlich auch Funkel die muskulären Probleme von Torhüter Jaroslav Drobny. Sollte der Tscheche nicht spielen können, würde ihn der erst 20 Jahre alte Sascha Burchert vertreten müssen. Ausfallen wird auf jeden Fall Mittelfeldspieler Patrick Ebert, der zuletzt nicht mehr erste Wahl war. Der 22-Jährige zog sich eine Kniescheibenprellung am rechten Knie zu und muss drei bis vier Tage pausieren.

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