Nach dem bitteren Aus in der Champions League unter der Woche gegen Manchester United (1:3) unterlag der VfL in der Bundesliga Borussia Dortmund mit 1:3 (0:3) und lieferte dabei seine schlechteste Saisonleistung ab. Die vierte Liga-Heimpleite der Saison dürfte auch die Kritik an Trainer Armin Veh kurz vor der Winterpause noch einmal lauter werden lassen, am Ende der Partie gab es bereits erste Armin-raus-Rufe. "Im Umfeld des Vereins war es zuletzt immer noch sehr ruhig, aber das dürfte sich nun ändern", erklärte VfL-Geschäftsführer Jürgen Marbach bereits in der Halbzeitpause: "Das ist der absolute Tiefpunkt. Es muss dringend etwas passieren."
Ein Doppelschlag von BVB-Torjäger Lucas Barrios (8./10. Minute) brachte die Gäste bereits früh mit 2:0 in Führung. Patrick Owomoyela erhöhte noch vor der Pause auf 3:0 (36.). Die "Wölfe" kamen dagegen nur noch zum Ehrentreffer durch den eingewechselten Brasilianer Grafite (55.).
Zwar hatte Veh auf die unbefriedigenden Ergebnisse der vergangenen Spiele mit einer Systemänderung reagiert und in Edin Dzeko zunächst nur einen Stürmer aufgeboten, damit aber offenbar genau den falschen Weg gewählt. Während die Platzherren zunächst überhaupt nicht ins Spiel fanden, war die Borussia von Beginn an hellwach und schlug eiskalt zu.
Barrios nutzte dabei gleich die erste Chance zur Dortmunder Führung, als er nach schöner Vorarbeit von Mohamed Zidan aus fünf Metern vollstreckte. Nur zwei Minuten später war der Argentinier erneut zur Stelle, als sich wiederum Zidan durch die Wolfsburger Abwehr tankte und abermals für seinen Teamkollegen auflegte. Für Barrios waren es bereits die Saisontore Nummer sieben und acht.
Veh nahm daraufhin zwei schnelle Auswechslungen vor und brachte neben Fabian Johnson auch Grafite. Allerdings wurden die Angriffe des VfL dadurch zunächst nicht gefährlicher. Stattdessen kam die Borussia zu weiteren guten Szenen vor dem gegnerischen Tor. In der 36. Minute konnte Patrick Owomoyela für die Gäste sogar auf 3:0 erhöhen, als er nach einem Pfostenschuss von Mats Hummels den Abpraller aus acht Metern versenkte.
Die einzige echte Torchance für die Gastgeber in der ersten Halbzeit hatte Sascha Riether in der 45. Minute, als er mit einem Distanzschuss Roman Weidenfeller prüfte, dieser aber Sieger blieb. Erst nach dem Seitenwechsel wurden die "Wölfe" etwas gefährlicher und kamen durch Grafite zum 1:3. Der Torschützenkönig der vergangenen Saison wurde vom Japaner Makoto Hasebe in Szene gesetzt und ließ Weidenfeller mit einem halbhohen Schuss keine Chance.