Bochum

VfL - Hinterseer-Poker zieht sich weiter

Seit Anfang dieses Jahres hat Lukas Hinterseer ein Angebot vom VfL Bochum zur Vertragsverlängerung vorliegen, für das sich der Pott-Klub finanziell bis an die Decke gestreckt hat. Aufgrund seines Charakters und seiner gezeigten Leistung wollen die Verantwortlichen in Bochum naturgemäß mit Hinterseer verlängern. Doch in Bochum hat man auch das Interesse von anderen Klubs, die wirtschaftlich in anderen Sphären liegen, registriert.

Die klare Tendenz zwischen Bochum und seinem besten Torschützen (18 Saisontore in 29 Spielen) ist deswegen noch immer: Trennung. Nach RevierSport-Informationen befindet sich Hinterseer unter anderem in Gesprächen mit dem Hamburger SV, aktuell Vierter in der Tabelle der zweiten Bundesliga. Der eigentliche Traum von Hinterseer: Er möchte noch einmal in seiner Karriere in der Bundesliga spielen.

Der 28-jährige Stürmer soll sich dem Vernehmen nach aber auch vorstellen können, in der Zweiten Liga für den HSV zu spielen - wenn das Gesamtpaket stimmt. Innerhalb der nächsten zwei Wochen sollen die Gespräche noch einmal Fahrt aufnehmen. Eine Entscheidung ist nach Informationen dieser Redaktion noch nicht gefallen, der Poker zieht sich weiter. Pikant: Der Abschied von HSV-Stürmer Pierre-Michel Lasogga aus Hamburg scheint beschlossene Sache, muss nur noch öffentlich verkündet werden. Für den HSV wäre Hinterseer dann definitiv eine preiswertere Alternative.

Öffentliche Funkstille - Bochum noch im Rennen?

Immer wieder betonten sowohl VfL Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz als auch Hinterseer-Berater Thomas Böhm (Grass Is Green), dass man sich in einem konstruktiven Austausch miteinander befinden würde. Auch Hinterseer selbst hat eine Vertragsverlängerung beim VfL noch nicht öffentlich kategorisch ausgeschlossen. Der Bochumer Pluspunkt: Hinterseer fühlt sich im Verein wohl, genießt eine hohe Wertschätzung.

Doch er selbst merkte auch in persönlichen Gesprächen immer wieder an, dass er den nächsten Vertrag auch aufgrund seines Alters genau abwägen müsse. Das Portfolio in der aktuellen Saison könnte kaum besser sein, um lukrativere Angebote zu erhalten. Derzeit erscheint ein Ende des Hinterseer-Pokers noch nicht in Sicht, Aufschluss sollen die Gespräche in den kommenden zwei Wochen geben. Denkbar ist aktuell, dass eine öffentliche Entscheidung erst über dem Saisonende hinaus kommuniziert wird.

Autor: Christian Hoch