Die Marschroute für das Auswärtsspiel des VfL Bochum am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beim abstiegsbedrohten SV Sandhausen ist selbsterklärend: Die Elf von Thomas Reis möchte an die guten Ergebnisse der vergangenen Spiele anknüpfen und den fünften Sieg in Folge in der 2. Bundesliga einfahren, um den zweiten Tabellenplatz zu festigen oder sogar die Tabellenführung zu übernehmen.
Sportvorstand Sebastian Schindzielorz zeigte sich im Vorfeld der Partie im Hardtwaldstadion erfreut über den momentanen Lauf seines VfL, weiß aber auch, dass das letzte Wort im Aufstiegskampf noch keineswegs gesprochen ist.
"Das ist natürlich gerade eine gute Ausgangsposition, die wir haben. Wir haben auch hart dafür gearbeitet und viel für diesen zweiten Platz investiert. Aber jetzt sind wir natürlich weiter gefordert, das alles zu bestätigen. Vor der Saison war klar, dass die Liga eng ist und nach oben wie nach unten viel möglich ist. Wir dürfen jetzt keinen Schritt zurückgehen, sondern müssen unseren Stand im Gegenteil untermauern", forderte der ehemalige Profi an seinem 42. Geburtstag im Gespräch mit RevierSport.
Schindzielorz: "Gehen mit Vollgas in die englischen Wochen"
Die nächsten Wochen werden für den VfL keinesfalls einfach: Innerhalb von 13 Tagen wird die Reis-Elf satte fünf Partien bestreiten, darunter das DFB-Pokal-Achtelfinale am 3. Februar bei RB Leipzig. Schindzielorz ist die Intensität des Programms sehr wohl bewusst. "Das ist eine spezielle Situation. Wir haben die drei freien Tage nach dem Nürnberg-Spiel jetzt auch nutzen können, um noch einmal durchzuschnaufen. Das war die letzte Möglichkeit vor den nächsten Spielen, den Jungs nicht nur körperlich, sondern auch geistig einmal etwas Ruhe zu geben. Jetzt gehen wir mit Vollgas in die zwei englischen Wochen."
Sportvorstand warnt vor dem SV Sandhausen
Obwohl der aktuelle Tabellenfünfzehnte aus Sandhausen sich aktuell in schlechter Verfassung befindet - von den letzten fünf Spielen wurde nur eines gewonnen, dazu gab es vier Niederlagen - warnt Schindzielorz vor der Robustheit und Kampfstärke der Elf von Trainer Michael Schiele. "Das ist ein Gegner, der defensiv gut strukturiert ist und über Kopfballstärke und Robustheit kommt. Sandhausen ist sehr unangenehm zu bespielen", weiß der frischgebackene 42-Jährige, der im Gegensatz zu den Erwartungen der Fans nichts davon hält, die Punkte beim SVS bereits im Voraus einzuplanen.
Die Devise für den VfL sei es, dagegenzuhalten und auf die eigenen Stärken aufzubauen. "Wir müssen in den Zweikämpfen voll auf der Höhe sein und dürfen nicht unnötig in Konter hineinlaufen. Das wird ein interessantes und brisantes Spiel, wo die Chancen wieder 50 zu 50 stehen. Wir werden versuchen, unsere Qualitäten, unsere Mentalität und unsere Gier aufs Feld zu bringen und die drei Punkte einzufahren." gp / lp