Startseite

FVN
Verband: Bei Amateur-Abbruch gibt es drei Szenarien

Foto: Screenshot Facebook fvn
MSV Duisburg
MSV Duisburg Logo
13:30
Erzgebirge Aue Logo
Erzgebirge Aue
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Am Donnerstag hat der Fußballverband Niederrhein sich Zeit genommen und in Form von FVN-Präsident Peter Frymuth und dem Verbandsfußballausschussvorsitzenden Wolfgang Jades Fragen beantwortet, die den Amateurvereinen im Zuge der Corona-Krise unter den Nägeln brennen. 

Über eine Stunde haben sich die beiden Funktionäre Zeit genommen, um Fragen zu beantworten. Am Ende wurde klar: Man hätte Tage über die Amateur-Krise aufgrund der Corona-Pandemie sprechen können. So viele ungeklärte Fragen gibt es derzeit. Man merkte: Der Verband hat eine schwere Last zu tragen, weil er auch ein bisher unbekanntes Feld beackern muss. Daher war klar, nicht alle Fragen konnten beantwortet werden.

Aber es war ein gutes Zeichen, dass sich die Verantwortlichen gestellt haben. Frymuth erklärte zu Beginn, warum der Verband sich am Donnerstag äußerte. "Wir haben eine ungewöhnliche Situation. Am Mittwoch wurde über viele Sachen diskutiert, die zentral für unser Land sind. Wir haben als Verband Verantwortungen für den Spielbetrieb, für viele Jugendliche, Männer und Frauen. Es ist ein wichtiger Zeitpunkt, hier in die Diskussion zu gehen, nachdem wir am Mittwoch von der Bundesregierung eine neue Situation erhalten haben."

Hier eine Übersicht über die Aussagen von Frymuth und Jades.

Können die Amateurvereine jetzt wieder draußen trainieren? Frymuth: Die Hoffnung ist derzeit immer relativ. Die behördliche Verfügung war, dass die Sportstätten bis zum 19. April geschlossen sind. Nun gilt das bis zum 3. Mai. Wenn Behörden die Anlagen schließen, dann sind sie zu, mit allen Konsequenzen.

Wie sieht es mit dem Spielbetrieb aus. Ist das das Ende der Saison? Jades: Das ist noch nicht das Ende der Saison. Wir beratschlagen da aktuell noch drüber. Da die Plätze bis zum 3. Mai gesperrt sind, ist es fast unmöglich, die Saison bis zum 30. Juni zu beenden. Insgesamt hat sich durch die neue Kontaktsperre bis zum 3. Mai die Situation verschärft. Daher ist es irgendwo schwierig sich vorzustellen, dass es noch weiter geht.

Welche Szenarien für eine Fortsetzung gibt es aktuell? Jades: Es gibt mehrere Szenarien. Wir könnten sogar die Maßnahme ergreifen, dass wir im Februar 2021 die Saison erst wieder aufnehmen. Das muss geprüft werden. Die Rahmenbedingungen geben es her, dass wir die Saison nach hinten ausdehnen. Sogar bis in den Sommer 2021. Aber vorher müssen wir die nächsten Entscheidungen der Bundesregierung abwarten, die am 30. April getroffen werden.

Wird es eine einheitliche Regelung für alle 13 Kreise im FVN geben?

Frymuth: Alles, was festgelegt wurde, wurde einvernehmlich entschieden. Das ist auch das Ziel für die Zukunft. Wir wollen ein gemeinschaftliches Vorgehen innerhalb des Verbandes.

Warum schafft es der Verband bis heute nicht Entscheidungen zu treffen, obwohl fast alle anderen Sportarten schon entschieden haben, wie es weiter geht? Frymuth: Weil man die Dinge nicht miteinander vergleichen kann. Fakt ist: Das liegt an der Qualität der Vereine, es müssen rechtliche Fragen geklärt werden. Wir müssen hier sehr sorgsam vorgehen. Es muss auch geklärt werden, wer darf denn welche Entscheidungen treffen?

Bei einem Abbruch-Szenario: Wie werden die Ligen dann gewertet? Frymuth: Wir kommen mit der Entscheidung vom Mittwoch und dem frühen Beginn der Sommerferien in eine schwierige Lage. Das Spektrum der Vorschläge der Vereine ist breit. Es geht vom Ende der Saison bis zur Pause bis 2021. Es gibt aber noch einige weitere Varianten, mit denen wir uns jetzt befassen müssen.

Jades: Wir sollten damit aufräumen, dass wir auf Teufel komm raus die Saison bis Ende Juni durchspielen wollen. Wir haben immer gesagt, dass wir auch über den 30. Juni hinausgehen. Wir wollen keine englischen Wochen. Wir müssen auch an die Vereine denken. Wir werden ab der kommenden Woche in die einzelnen Ligen gehen und Videokonferenzen mit den Vereinen machen. Wir fangen in der Oberliga an. Da werden diese Themen besprochen. Wir werden von den Vereinen keine Dinge verlangen, die sie nicht erfüllen können.

Welche Überlegung gibt es beim Auf- und Abstieg, wenn nicht zu Ende gespielt werden kann? Jades: Das ist eine sehr wichtige Frage, sollte die Saison abgebrochen oder annulliert werden. Bei der Annullierung würden wir mit dem Szenario von 2019 einsteigen. Bei einem Abbruch gibt es drei Möglichkeiten.

1.) Der aktuelle Tabellenstand am 13. März würde gewertet. 2.) Die Hinrundentabelle wird als Maßstab genommen. 3.) Die Punkte werden durch die Anzahl der Spiele geteilt.

Was passiert mit dem Niederrheinpokal?

Jades: Das ist sehr schwer. Das ist einer der Gründe, warum wir die Saison zu Ende spielen wollen. Drei Oberligisten sind dabei, die freuen sich auf die Spiele. Wenn wir abbrechen, müssten wir mit dem DFB sprechen, ob es Ausnahmemöglichkeiten gibt. Es täte uns im Herzen weh, wenn die drei Oberligisten um diese Spiele gebracht würden. Frymuth: Vielleicht gibt es auch differenzierte Lösungen für den Pokal und den Ligabetrieb. Es muss das Ziel der Landesverbände sein, die Pokalteilnehmer am DFB-Pokal zu ermitteln.

Deine Reaktion zum Thema

Spieltag

Oberliga Niederrhein

1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel