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Regionalliga-Topteams wollen rechtliche Schritte prüfen

Foto: Frank Oppitz
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Die Meisterfrage in der Fußball-Regionalliga Nordost bleibt in der Coronavirus-Krise ein Streitfall. Altglienicke und Cottbus würden rechtliche Mittel prüfen, sollte es keine sportlich faire Entscheidung geben.

Die Viertligisten VSG Altglienicke und Energie Cottbus wollen in der Meisterfrage der Fußball-Regionalliga Nordost eine sogenannte Quotientenregel nicht widerspruchslos hinnehmen. „Bei Anwendung der Quotientenregel werden wir rechtliche Mittel prüfen. Das hat nichts mit Sport zu tun. Wir sind nicht bei der Mathe-Olympiade“, sagte VSG-Co-Trainer Torsten Mattuschka. Auch Energie-Präsident Matthias Auth sieht das ähnlich und sagte dem rbb, dass die Lausitzer „keine Entscheidung über den Meister am Grünen Tisch wollen“. Auch der ehemalige Bundesligist wolle „rechtliche Schritte prüfen“, falls es wirklich soweit kommen sollte.

Altglienicke führte die Tabelle beim vorläufigen Abbruch der Saison wegen der Coronavirus-Pandemie an. Der punktgleiche Verfolger 1. FC Lok Leipzig hat aber ein Spiel weniger ausgetragen und würde durch die Quotientenregel an der VSG vorbeiziehen. Dahinter folgte der ehemalige Bundesligist Cottbus, der laut Auth für eine sportliche Entscheidung offen ist. Energie ist derzeit auch der einzige Verein, der zumindest schon wieder in Kleingruppen trainieren darf.

Beim Nordostdeutschen Fußball-Verband (NOFV) werden momentan diverse Szenarien diskutiert. Die Quotientenregel ist eine Variante. Eine weitere Option ist unter anderen ein Viererturnier der aufstiegswilligen Teams aus Altglienicke und Leipzig sowie Energie Cottbus und Hertha BSC II in Erfurt. „Wir fordern ein Endspiel gegen Leipzig. Wir sind Herbstmeister und Tabellenführer und hätten am letzten Spieltag noch in Leipzig gespielt“, sagte Mattuschka. Das Vierer-Turnier hatte sein Verein zuletzt abgelehnt.

Zu einem möglichen Aufstieg in die 3. Liga müsste der Nordost-Meister Ende Juni/Anfang Juli noch Relegationsspiele gegen den Sieger der Regionalliga West bestreiten. Sollte eine sportliche Entscheidung nicht mehr möglich sein, befürworten die Südost-Berliner aus Altglienicke eine zweigleisige 3. Liga, die mit mehreren Regionalligisten aus den fünf Staffeln aufgefüllt werden könnte. Altglienicke gehört zu den 25 Unterstützern des Anliegens des Saarländischen Fußball-Verbandes. Auch Energie Cottbus befürwortet ein solches Szenario.

Eine mögliche Entscheidung am Grünen Tisch hatte NOFV-Präsident Erwin Bugar zuletzt in Aussicht gestellt. „Es kristallisiert sich immer mehr die Quotientenregelung heraus“, hatte Bugar am Freitagabend im MDR gesagt. In diesem Fall wäre der 1. FC Lok Leipzig direkt Meister. Eine Fortsetzung der Saison wie aktuell in der Bundesliga geplant, ist in der NOFV-Regionalliga derzeit recht unwahrscheinlich.

Cottbus zeigte sich in einer Mitteilung auf der eigenen Internetseite am Sonntag „äußerst irritiert“ von Bugars Aussagen. Der NOFV-Chef hatte in diesem Interview auch eine Videokonferenz mit den Vereinen angekündigt. Diese könnten die Cottbuser „bis dato nicht bestätigen“, hieß es: „Eine Einladung für den kommenden Dienstag liegt nicht vor.“ dpa

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