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Pfiffe und miese Stimmung in Wolfsburg

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Die Generalprobe vor dem Auftakt der EM-Qualifikation endete für die deutsche Nationalmannschaft am Mittwochabend mit einem 1:1 (0:1)-Remis gegen Serbien. Die Fans in Wolfsburg pfiffen nach der ersten Halbzeit.

Warum die DFB-Elf erst nach 16 Jahren wieder ein Länderspiel in Wolfsburg absolviert hat, wurde am Mittwochabend deutlich. Selten war die Stimmung während eines Spiels mit deutscher Beteiligung so schlecht wie bei der Partie gegen Serbien. Während der ersten Halbzeit herrschte in der Volkswagen Arena überwiegend Stille.

Dass die Begegnung in der Autostadt ausgetragen wurde, hatte wohl überwiegend kommerzielle Gründe. Denn Wolfsburg ist die Heimat des neuen DFB-Großsponsors Volkswagen. Echte Fußballfans waren darüber nicht begeistert. In den sozialen Netzwerken gab es für die Geisterstimmung in Wolfsburg Hohn und Spott. Schnell machte der Hashtag #toteHose die Runde. Bayern-Star Joshua Kimmich erklärte nach dem Spiel, dass er "schon ein bisschen überrascht" über die miese Atmosphäre in der Autostadt war.

"Ich könnte jetzt meinen, aus Wolfsburg kennt man das"

Allerdings trug die deutsche Mannschaft nicht viel zu einer guten Atmosphäre bei. In den ersten 45 Minuten enttäuschte das neu formierte Team von Joachim Löw und ging mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine - begleitet von lauten Pfiffen der rund 26.000 Zuschauer, die sich erstmals bemerkbar machten. Verteidiger Jonathan Tah war enttäuscht: "Es ist nicht sehr gewöhnlich, man wünscht sich das anders als Spieler." Allerdings gab der Leverkusener auch zu: "Wir sind die, die auf dem Platz versuchen können, die Fans wieder dazu zu bringen, dass die Stimmung besser wird."

In der zweiten Halbzeit zeigte die Mannschaft eine Reaktion und kam zum überfälligen Ausgleich durch Bayerns Leon Goretzka. Dem Torschützen war die Stille in den ersten 45 Minuten auch aufgefallen. Dabei konnte sich der Ex-Schalker einen Seitenhieb in Richtung Wolfsburg nicht verkneifen: "Ich könnte jetzt meinen, aus Wolfsburg kennt man das, aber das wäre wahrscheinlich unfair", erklärte er, lachte dabei. Zur allgemeinen Stimmung sagte Goretzka: "Bei Länderspielen ist es immer schwierig, weil es keine organisierten Fangruppen wie die Ultras gibt. Wenn man turbulent spielt, dann würden die Zuschauer auch mitkommen."

Autor: Martin Herms

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