Neben Max Wegner, der sich im Spiel gegen Uerdingen am Knie verletzte, muss Trainer Karsten Neitzel in Aachen (Samstag, 14 Uhr) auch auf Lukas Scepanik verzichten.
Der 24-Jährige bekam die Eisenstollen von Weltmeister Kevin Großkreutz auf sein Oberhaupt. "Ich gehe normal zum Ball in einer Höhe, wo man mit dem Kopf hingeht und werde dann von seinem Eisenstollen getroffen", sagt Scepanik. Doch trotz der Szene nach gut 20 Minuten konnte der gebürtige Kölner mit einem Turbanverband weiter spielen.
Wenn man bedenkt, wie tief die Wunde am Kopf war, dann ist der unbändige Wille Scepaniks nicht hoch genug zu bewerten. "Die zehn Zentimeter lange Wunde musste mit acht Stichen genäht werden. Lukas ist ein eisenharter Bursche, wie ein Wikinger. Trotzdem hat der Arzt ihm zwei Wochen Ruhe verordnet", berichtet David Stasch, Scepaniks Berater, gegenüber RevierSport. Mittlerweile hat sich auch Uerdingens Großkreutz, der die Gelbe Karte für das Foulspiel sah, bei Scepanik entschuldigt. "Kevin hat Lukas am Mittwoch eine WhatsApp geschickt und sich entschuldigt. Alles gut. Der Junge kann ja auch nichts dafür. Das passiert leider im Fußball", sagt Stasch.
Unterkriegen ließ sich Scepanik von der Verletzung jedoch nicht. Scepanik gab nie auf, agierte mutig. Es kommt nicht von ungefähr, dass der gebürtige Kölner mittlerweile einer der Publikumslieblinge an der Hafenstraße geworden ist. Dennoch bleibt die Frage, wie lang das noch so sein wird. "Scepaniks Vertrag an der Hafenstraße läuft zum Saisonende aus. Die Option, dass sich der Vertrag beim Aufstieg verlängert, wird wohl verstreichen. „Wir sind in Gesprächen, aber ich bin noch nicht zu einem Entschluss gekommen“, beteuert der 24-Jährige. Ein Mann mit solch einem Willen und diesen Nehmerqualitäten passt eigentlich wie die Faust aufs Auge zur Essener Hafenstraße.
Autoren: Krystian Wozniak/Stefan Loyda
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