13 Tore, sieben Vorlagen, 100 Prozent Einsatz: Lukas Hinterseer ist Bochums Mr. Unverzichtbar. Der Top-Torschütze des Vereins ballerte den VfL allein in der Hinrunde mit elf Treffern in Richtung obere Tabellenhälfte. Doch wie lange knipst der Österreicher noch für den Pott-Klub? Diese Frage beschäftigt derzeit nicht nur die VfL-Fans, sondern auch die Verantwortlichen um VfL-Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz. Eine Meldung brachte das Thema in den öffentlichen Fokus.
Sonntag (10. März), 18:01 Uhr meldete BILD: Hinterseer ist nach der Saison weg. Bereits im vergangenen Sommer soll diese Entscheidung dem Verein kommuniziert worden sein. Hinterseer-Berater Thomas Böhm (Grass Is Green) dementierte dies gegenüber dieser Redaktion: „Wir stehen in einem sehr guten Austausch mit Sebastian Schindzielorz und dem VfL Bochum, sind immer in Gesprächen. Wir haben uns aber noch nicht entschieden.“ Auf die Frage, ob sich die VfL-Fans noch Hoffnung auf eine Vertragsverlängerung des Österreichers machen können antwortete Böhm: „Ja, die VfL-Fans können sich noch Hoffnung machen. Wir sind in Gesprächen, haben ein offenes und gutes Verhältnis mit den Bochumer Verantwortlichen.“ Bochums Sportchef Schindzielorz äußerte sich ebenfalls gegenüber RevierSport.
Hinterseer und ein großes Ziel
„Es ist falsch, dass uns im vergangenen Sommer mitgeteilt worden ist, dass Lukas den Verein definitiv am Saisonende verlassen wird“, sagte Schindzielorz und erklärte weiter: Wir sind mit Lukas und seinem Berater im engen Austausch, befinden uns in laufenden Verhandlungen. Das Ergebnis ist natürlich offen.“ Einige Punkte sprechen für einen Abgang des Bochumer Top-Torschützen. Bereits Anfang Januar sagte Hinterseer, die VfL-Verantwortlichen hätten ihm signalisiert, dass sie mit ihm verlängern wollen. Er sagte auch, dass er noch einmal den großen Traum hat, in der Bundesliga zu spielen. Mit 27 Jahren sei er im besten Fußballeralter, der nächste Vertrag könnte aber womöglich schon sein Letzter sein. Er müsse die Entscheidung deswegen genau abwägen.
[spm_gallery]{"gallery_id":"7540","matchday":"1","relay":"","src":"836540","season":"8"}[/spm_gallery]
Ein hoch dotiertes Angebot von Drittligist KFC Uerdingen hat Hinterseer deswegen schnell vom Tisch gewischt. Rund zwei Monate später vermied er dann aber erneut ein klares Bekenntnis zum VfL: „Ich habe noch kein Zeitfenster für eine Entscheidung. Ich muss schauen, was die nächsten Wochen bringen. Für alles andere habe ich einen Berater.“
Dieser sagte zum Bundesliga-Ziel: „Lukas will natürlich noch einmal Bundesliga spielen. Wir dachten beim Wechsel von Ingolstadt nach Bochum, dass der VfL auch aus eigener Kraft noch einmal aufsteigen kann. Das Ziel ist - wie gesagt - ganz klar die Bundesliga, aber wir haben noch nichts entschieden.“ Pikant: Bereits im vergangenen Sommer soll Hinterseer eine Ausstiegsklausel über drei Millionen Euro im Vertrag gehabt haben. Dazu wollten sich sowohl Verein als auch Berater auf Nachfrage nicht äußern.
Autor: Christian Hoch