Die generelle interne Haltung nach dem erschreckenden 3:3 des VfL gegen den Karlsruher SC war spätestens da: „Es reicht, so geht es nicht weiter.“ VfL-Trainer Thomas Reis versammelte sein Team und die Mannschaft vor der Dienstagseinheit zu einer 75-minütigen Aussprache. Reis: In der Sitzung war es mir wichtig, die Themen auch namentlich zu besprechen. Also: Wer ist gemeint? Dabei ging es aber nicht darum, jemanden bloßzustellen.“ Das sagen einige Spieler.
Kapitän Anthony Losilla, von Natur aus kein Lautsprecher, aber jemand der in Sachen Leistung und Einsatz ein Leuchtturm ist: „Es wurde viel gesprochen und es wurden viele Dinge gesagt. Wir sind jetzt aber einfach in einer Lage, wo wir agieren müssen und nicht mehr nur reden dürfen. Es helfen keine Wörter mehr. Wir müssen einfach alles investieren und viel konsequenter sein.“
Das sagen Decarli und Weilandt
Auch Teamkollege Tom Weilandt wurde deutlich: „Wir sind in akuter Abstiegsgefahr, da müssen wir alle aufwachen, aber natürlich auch ruhig bleiben, um nicht weiter in den Strudel zu geraten.“ Zur Aussprache meinte der Offensivmann: „Wir haben uns gesagt, dass es reicht. Es ist irgendwann kein Zufall mehr, wenn man sich immer um den Sieg bringt. Das muss aufhören, da muss jeder an sich arbeiten. Das geht nur zusammen, das muss aber auch jeder kapieren. Wenn das klappt, sind wir eine gute Truppe.“
Abwehrmann Saulo Decarli, der nach dem 3:3 regelrecht konsterniert war, hat neue Hoffnung geschöpft: „„Die Aussprache war nötig. Wir sind alle nicht zufrieden, von daher war es richtig so, die Dinge anzusprechen. Wir müssen weiter hart arbeiten – in allen Bereichen. Aber jetzt schauen wir nur auf Kiel und wollen unbedingt gewinnen.“
Am Freitag (18:30 Uhr, Sky) geht es für den VfL im Keller-Duell bei Holstein Kiel um wichtige Punkte im Abstiegskampf. Chung-yong Lee wird dabei fehlen, der Rest stünde für einen Einsatz bereit.