Noten

BVB-Angriff stark, Bruun Larsen fällt ab

Roman Bürki (3): Die erste Ballberührung war tückisch, aber den abgefälschten Schuss von Waldschmidt hielt der BVB-Torhüter problemlos. Nach dem Freistoß aus knapp 30 Metern von Gondorf streckte sich Bürki vergeblich, doch der Ball sprang von der Unterkante der Latte vor die Linie (41.). Ein weiteres Mal im Glück, als er bei der Spieleröffnung mit dem Fuß patzte (78.).

Lukasz Piszczek (2,5): In der Defensive zumeist Herr der Lage – allerdings auch wenig gefordert. Offensiv überließ er die Seite seinem Vordermann Jadon Sancho, ließ sich aber dann doch mal zu einem Schuss hinreißen – und zimmerte den Ball an die Unterkante der Latte (79.). Das Tor von Alcácer bereitete er überlegt vor (90.+3).

Abdou Diallo (3): Musste den recht kurzfristig ausgefallenen Manuel Akanji auf der Position des rechten Innenverteidigers ersetzen. Tat dies mit großer Ruhe und ohne größere Mängel.

Dan-Axel Zagadou (4): Gegen Petersen und Waldschmidt leistete sich der Innenverteidiger-Koloss schon in der Anfangsviertelstunde zwei Nachlässigkeiten, die allerdings folgenlos blieben. Nach 37 Minuten musste der Franzose wegen einer Blessur am Fuß ausgewechselt werden.

Achraf Hakimi (3): Es gibt vermutlich recht wenige Spieler, die sich selbst eine so große Aktionsquote bescheren wie der Spanier: Ballgewinn hinten, unpräziser Pass nach vorn, Ballverlust, beherztes Nachsetzen, Ballgewinn. Sein Vorwärtsdrang ist eine Pracht, seine Geschwindigkeit nach hinten wichtig, sein Einschreiten nach Zagadou-Fehler gegen Waldschmidt nötig (13.).

Thomas Delaney (2,5): Begann mit bodenständiger Mittelfeldarbeit und wagte sich in der zweiten Halbzeit auch an mehrere feine Bälle in die Tiefe, die – nicht sein Fehler – aber zu keinerlei Tor führten. Trotzdem: guter Auftritt.

Axel Witsel (2,5): Der Belgier hat bestimmt auch schonmal seine Jacke verloren. Oder einen Haustürschlüssel. Aber noch nie die Ruhe oder den Überblick und höchst selten mal den Ball. Selbst gegen zwei verteidigt er sich mit stoischer Ruhe und schafft sogar am eigenen Strafraum unter Druck mit einer winzigen Aktion (Hackentrick!) jede Menge Raum. In der zweiten Halbzeit verlor er den Ball dann doch einmal, was Freiburg gefährlich viel Platz einbrachte.

Jadon Sancho (2): Umtriebig, aber mitunter auch fehlerbehaftet auf der rechten Seite. Seine Vorlage hätte Götze beinahe schon zur Führung genutzt (24.). Mit einem Dribbling gegen Heintz holte er den Elfmeter zur Führung heraus (38.) - auch wenn er weniger kolossal getroffen wurde als er zu Boden ging. Den Treffer zum 2:0 leitete er ebenfalls gut ein (90.+3).

Marco Reus (2): Neben Witsel der zweite Souverän im Dortmunder Spiel: feines Timing in den Pässen, gute Übersicht, Torgefahr. Die erste Chance vergab er noch (28.), per Elfmeter aber erzielte er sein neuntes Saisontor (39.). Frei vor dem Freiburger Tor vergab er seinen zweiten Treffer des Tages (48.) und tauchte danach etwas ab.

Jacob Bruun Larsen (4): Suchte länger nach der guten Aktion, die ihn ins Spiel bringt. Die Vorlage für eine Reus-Chance (28.) hätte diese Aktion sein können. Doch gut finalisierte Ideen blieben trotz allen Bemühens die Ausnahme.

Mario Götze (3,5): Erhielt erneut den Vorzug vor Alcácer und hätte beinahe die erste Chance des Spiels genutzt, als ihm nur ein paar Zentimeter fehlten (24.). Götze war beweglich und machte gute Wege in die Tiefe, blieb aber auch ein wenig glücklos.

Ömer Toprak (3, 37. Minute für Zagadou): Ließ sich die mangelnde Spielpraxis in diesem Halbjahr bisher nicht anmerken und verteidigte souverän gegen allerdings auch harmlose Freiburger.

Paco Alcácer (ohne Note, 70. Minute für Götze): Manche Dinge funktionieren so zuverlässig wie der Sonnenaufgang. Der Spanier wurde eingewechselt – und traf zum 2:0 (90.+3). Sein zehnter Saisontreffer.

Maximilian Philipp (ohne Note, 81. Minute für Reus): Kurzeinsatz.

Autor: Daniel Berg