"Ich bin ehrlich gesagt etwas sprachlos. Ich arbeite schon lange mit Clemens Tönnies zusammen und wir sind auch schon lange eng befreundet. Mir gegenüber hat er sich nie rassistisch verhalten", beginnt der Manager der Schalker U23 das Statement, das er auf seiner Instagram-Seite veröffentlicht hat.
Die Äußerung von Tönnies, so Asamoah, habe ihn "sehr überrascht, geschockt und auch verletzt. Klar ist, dass es nicht in Ordnung ist und es sich nicht gehört. Er beleidigt mich und alle anderen Betroffenen. Das können wir nicht dulden", fährt der gebürtige Ghanaer, der für Schalke 380 Spiele bestritten hat, fort.
Tönnies hatte am Donnerstagabend beim Tag des Handwerks mit einer rassistischen Aussage für viel Aufregung gesorgt. Man solle in Afrika lieber jährlich 20 Kraftwerke finanzieren, meinte Tönnies in Paderborn. "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren."
Der Sturm der Entrüstung reißt seit Tagen nicht ab. Sowohl aus der Politik als auch von Seiten der Schalker Fan-Initiative, die in der Vergangenheit für ihre Anti-Diskriminierungsarbeit ausgezeichnet wurde, wurden vom Verein Konsequenzen gefordert. Auch Ex-Spieler Hans Sarpei hatte sich klar und deutlich geäußert. Der Schalker Ehrenrat berät sich inzwischen in der Causa Tönnies.
Asamoah schreibt in seiner Stellungnahme, dass Tönnies ihn persönlich angerufen und sich für sein Verhalten entschuldigt habe. "Nichtdestotrotz werden wir uns zeitnah zusammensetzen, denn so etwas darf nicht passieren (!!) und es ist traurig, dass wir 2019 immer noch über so etwas sprechen müssen", machte der 40-Jährige deutlich.