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NRW-Liga: Der 35. Spieltag im Überblick
"Wir fahren da hin und hauen die weg“

NRW-Liga: Überblick 35. Spieltag
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Das "kleine Wunder" von Velbert ist fast vollbracht. Und dafür steht eine Person: Marek Lesniak. Der Ex-Profi gewann auch das Spiel an seiner alten Wirkungsstätte in Wattenscheid, damit war das der siebte Sieg im achten Spiel unter der Regie des Polen.

Eine beeindruckende Bilanz, wenn man bedenkt, dass Velberts Abstieg vor Lesniaks Amtsantritt fast besiegelt war. Jetzt müsste schon ein weiteres "Wunder" her, wenn die SSVg absteigen sollte. Dagegen ist der FC Gütersloh, trotz Derby-Sieg in Bielefeld, in die Westfalenliga abgestiegen. Weiter hoffen darf die Hammer SpVg, die Moors-Elf gewann ihr Heimspiel gegen Delbrück und reist nun zum Endspiel nach Bonn, dort kann man mit einem Sieg den sportlichen Klassenerhalt perfekt machen. Doch Bonn schenkt trotz des vorzeitigen Aufstiegs keine Punkte her, dass haben die Sportfreunde Siegen bei der 0:6-Klatsche deutlich zu spüren bekommen.

SG Wattenscheid 09 – SSVg Velbert 0:4

Einen klaren Sieg konnte die Lesniak-Truppe am Pfingstmontag in der Lohrheide feiern. Tuncay Aksoy brachte die überlegenen Velberter in der 40. Minute in Führung. Nach dem 2:0 von Sebastian Janas sieben Minuten nach der Pause war die Partie gelaufen, die SG bemühte sich zwar, jedoch lief man immer wieder in Konter, zwei davon nutze Daniel Nigbur (81. und 90.) zum 4:0-Endstand. SG-Trainer Thomas Obliers zeigte sich von seiner Mannschaft sehr bedient: "Der Velberter Sieg ist hoch verdient und hätte sogar noch deutlicher ausfallen können. Ich bin enttäuscht, wie meine Mannschaft sich im letzten Heimspiel der Saison präsentiert hat. Darüber werden wir intern noch reden müssen." Der Ex-Profi Marek Lesniak war mit dem Match zufrieden und wünschte seinem Ex-Klub eine gute Zukunft: "Nach dem 2:0 war das Spiel für uns gelaufen. Wir haben verdient gewonnen, hätten sogar noch mehr für unsere Tordifferenz tun können. Doch wenn man auswärts 4:0 gewinnt, muss man zufrieden sein. Meiner alten Liebe Wattenscheid 09 wünsche ich bessere Zeiten."

Mit dem Sieg in Wattenscheid haben die Velberter einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt vor dem letzten Spieltag drei Punkte. Zudem hat die SSVg ein um sechs Tore besseres Torverhältnis. Es müsste schon mit dem Teufel zu gehen, wenn der Klassenerhalt am kommenden Sonntag gegen Schermbeck nicht gefeiert werden könnte.

Arminia Bielefeld II – FC Gütersloh 2:3

Trotz des Sieges im Ostwestfalen-Derby muss der FC Gütersloh 2000 den bitteren Weg in die Westfalenliga antreten. Nach einem großen Kampf bis zum Schluss wurde der FCG belohnt. Und drehte die Partie in den letzten acht Minuten. Die Arminia führte bis zur 82. Minute mit 2:1, dann kam der Auftritt von Ex-Profi Dirk Flock. Der Ex-Armine flankte beim Ausgleich butterweich auf Daniel Eckel und beim Siegtreffer zum 3:2 war nach einer erneuten Flock-Flanke Ricardo Borba zur Stelle. Arminia-Coach Armin Perrey war nach der Derby-Pleite sauer: "Wir haben es nach der Pause versäumt den Sack zuzumachen". Somit hat der FCG wenigstens die "Ostwestfalen-Meisterschaft" zu seinen Gunsten entschieden. Denn im Hinspiel trennte man sich 1:1.

Hammer SpVg – Delbrücker SC 5:2

Nach der klaren Angelegenheit gegen den designierten Absteiger aus Delbrück keimt wieder Hoffnung in Hamm auf. Mit einem Sieg beim Aufsteiger Bonner SC würde man den Klassenerhalt in trockene Tücher bringen. So sieht es auch Trainer Hans-Werner Moors: "Gegen Delbrück haben wir unsere Hausaufgaben ordentlich erledigt. Jetzt müssen wir uns den Lohn dafür mit einem Sieg in Bonn holen." Beim 5:2-Sieg über Delbrück waren Charly Kuntz, Kevin Lanzendörfer (2) und Marc Dyballa (2) die Torschützen. Seinen starken Auftritt belohnte Dyballa mit zwei Toren, dies war ihm zuletzt in seiner Jugend gelungen. Jetzt blickt der Mittelfeldakteur optimistisch nach vorne: "Wir haben keine Angst und rechnen uns auch in Bonn etwas aus. Wir fahren da hin und hauen die weg", beteuerte der überragende Dyballa direkt nach dem Schlusspfiff gegen Delbrück.

SF Siegen – Bonner SC 0:6

Die Sportfreunde Siegen enttäuschten vor eigenem Publikum auf ganzer Linie. In Siegen ist man froh, dass die Saison nur noch einen Spieltag hat. Denn es war eine schwere Spielzeit für alle Anhänger des Klubs aus dem Siegerland. Zur neuen Saison hofft man auf Besserung und einen erneuten Angriff Richtung Regionalliga-West. Dieses Ziel wird dann mit Neu-Trainer Jörg Jung in Angriff genommen, der Ex-Essener beerbt Peter Nemeth. In der Regionalliga-West darf der Bonner SC bereits in der kommenden Saison antreten. Und wenn die Mannschaft so auftritt wie in Siegen, dann wird der BSC die Regionalliga gehörig aufmischen. Der BSC beherrschte die Siegener vor gut 1000 Fans in allen Belangen. Das 6:0 zeigt deutlich auf, welche Klasse der BSC hat, es war mehr als ein Klassenunterschied zu sehen. Die Gäste-Treffer erzielten Jake Rennie (2), Ercan Aydogmus (2), Dalibor Karnay und Rene Lewejohann. Joachim Hopp war nach dem Spiel stolz auf die Truppe: "Die Mannschaft hat mit einer rundum souveränen Leistung wieder in die Spur gefunden", freute sich der Co-Trainer.

Fortuna Köln – Germania Dattenfeld 3:1 Es ist schon fast unglaublich, wenn eine Mannschaft, die 75 Prozent der Spielanteile besitzt, am Ende verliert. Im Mittelrhein-Derby haben 1400 Fans im Kölner Südstadion so ein Match gesehen. Germania Dattenfeld machte die Partie und die Kölner Fortuna die Tore. In der 26. Minute schlug die Fortuna durch ihre erste Torchance gleich zu. Der Ex-Dattenfelder Frank Schroden markierte das 1:0. Fünf Minuten nach der Pause besorgte Marco Stasiulewski durch einen Konter das 2:0. Nach dem 3:0 durch Kevin Kruth war die Partie gelaufen, der Anschlusstreffer durch Manuel Glowacz war dann nur noch Ergebniskosmetik. Beim Fußball entscheiden nun mal die Tore und nicht die optische Überlegenheit, so sah es dann auch der Gäste-Teammanager Frank Gillen: „Was wir spielerisch geboten haben, sah streckenweise richtig gut aus. Es schien, als hätten wir das Spiel ganz gut unter Kontrolle, doch unsere Chancenverwertung war katastrophal. Wir hätten aus fünf Metern keinen Omnibus getroffen“, fasste er die Begegnung zusammen.

Alemannia Aachen II - RW Essen II 3:1

Nach fünf Partien ohne Niederlage verloren die Essener wieder ein Spiel. In Aachen kann man jedoch verlieren, denn die Alemannia hat eine starke Zweitvertretung, so zeigte sich auch Teammanager Damian Jamro nach der Partie trotz der Niederlage zufrieden: "Wir haben eine ganz gute Leistung gezeigt, hatten auch unsere Chancen. Leider konnten wir nur eine Möglichkeit nutzen. Ein Unentschieden wäre möglich gewesen." Zur Halbzeit stand es noch 0:0, nach der Pause schlugen die Aachener nach einer "Schlafphase" der Essener zweimal zu: "Wir hatten uns in der Kabine noch vorgenommen, konzentriert weiterzuspielen. Dann pennen wir und handeln uns durch Fehler im Spielaufbau zwei Gegentore ein", sagte Jamro. Alper Uludag und Torjäger Manuel Junglas bedankten sich und trafen zum 2:0. Emrah Uzun konnte noch auf 1:2 verkürzen. Doch in der 61. Minute traf wiederrum Jungprofi Junglas und beendete damit die Erfolgsserie der Rot-Weißen.

MSV Duisburg II – SF Oestrich-Iserlohn 2:2

Zum Ende einer Saison werden immer Spieler verabschiedet. So überreichte auch MSV-Präsident Walter Hellmich acht Blumensträuße, denn acht Kicker werden die Zebra-Reserve verlassen. Der Abschied ist einigen Spielern wohl sehr schwer gefallen, denn Iserlohn führte durch Treffer von Achilleas Courtoglou und Benjamin Beihf bereits nach fünf Minuten mit 2:0 an der Westender Straße. Die MSV-Reserve wachte erst in der zweiten Halbzeit auf und erzielte durch Julian Humbert (52.) und Alexander Karachristos (65.) noch den Ausgleich. Oestrich-Iserlohn muss am letzten Spieltag auf eine Niederlage von Hamm in Bonn hoffen und sein eigenes Spiel gegen Bielefeld II gewinnen, dann würde man den Klassenerhalt schaffen.

Fortuna Düsseldorf II – Westfalia Herne 5:3

Die Westfalia hätte einen Punkt verdient gehabt. Nach Toren von Zent (5.), Abelski (10.) und Ari (15.) lag die Fortuna bereits mit 3:0 in Führung. Doch die Herner kämpften weiter und kamen durch Michael Baum (41.) und Jugendspieler Sven Judt (43. und 70.) zum verdienten Remis. Nach dem Ausgleich hatte sogar Baum die Westfalia-Führung auf dem Fuß. Wenig später traf Marcel Gaus (78.) jedoch zur Fortuna Führung und als Mirko Mustroph ein Eigentor (81.) folgen ließ, war das Spiel gegessen. Trotz der Niederlage zeigte sich Westfalia-Coach Frank Schulz zufrieden: "Wir haben das Spiel in den ersten 20 Minuten verloren. Der Rest war absolut in Ordnung."

VfB Hüls – ETB SW Essen 1:1

Nach 90 Minuten waren sowohl Hüls-Trainer Klaus Täuber als auch ETB-Coach Klaus Berge zufrieden. Denn nach dem 0:1 durch Abdou-Nassirou Ouro-Akpo (18.) und dem Hülser Ausgleich durch Markus Krawietz (71.) stand fest, dass der ETB die Sasion mindestens als Fünfter beenden wird und der VfB Hüls den sportlichen Klassenerhalt gesichert hat. Klaus Täuber will im nachsten Jahr endlich gegen seinen Ex-Klub siegen: "Unsere Zielsetzung vor Saisonbeginn war der Klassenerhalt, den hätten wir zwei, drei Spiele früher sichern können. Ich freue mich, daß wir im nächsten Jahr wieder gegen den ETB antreten – dann nehmen wir am Uhlenkrug die drei Punkte mit, die ich mir schon lange wünsche." Klaus Berge zog auch ein positives Saisonfazit: "Für uns war es ein gelungenes Ende, wir sind am Saisonschluß mindestens Fünfter und das ist eine richtig gute Geschichte. Das letzte Match werden wir entspannt angehen", erklärte der zukünftige U-19 Trainer von RW Essen.

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