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BVB- Kehl und die Asien-Reise vor dem TV

BVB-  Kehl und die Asien-Reise vor dem TV
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In dieser Woche schaut die deutsche Nationalmannschaft wieder einmal in Asien vorbei, auch in Japan und Südkorea, in den beiden Ländern, in denen Sebastian Kehl vor gut zwei Jahren den Titel "Vizeweltmeister" erringen konnte. Doch im Gegensatz zur WM kann der 24-Jährige die Spiele nicht selbst bestreiten, sondern muss auf dem Sessel vor dem Fernseher Platz nehmen.

In dieser Woche schaut die deutsche Nationalmannschaft wieder einmal in Asien vorbei, auch in Japan und Südkorea, in den beiden Ländern, in denen Sebastian Kehl vor gut zwei Jahren den Titel "Vizeweltmeister" erringen konnte. Doch im Gegensatz zur WM kann der 24-Jährige die Spiele nicht selbst bestreiten, sondern muss auf dem Sessel vor dem Fernseher Platz nehmen. Eine Tatsache, die ihn wenig entzückt, aber auch nicht umhaut, denn der Mittelfeldspieler gehört seit der verkorksten Europameisterschaft in Portugal nicht mehr zum Aufgebot des DFB-Teams: "Große Chancen hatte ich mir im Vorfeld der Nominierung ohnehin nicht ausgerechnet, als dann die vielen Absagen eintrafen, hatte ich mir zumindest eine kleine Möglichkeit ausgerechnet."

Vergeblich. Den kleinen inneren Frust will er aber nicht verbal formulieren, "der Bundestrainer will auch bei dieser Reise viel ausprobieren und neue Leute testen", sondern in positive Energie umsetzen, "das DFB-Trikot habe ich damit noch lange nicht abgehakt, denn die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland ist ein Traum, den ich mir gerne erfüllen möchte und deshalb nicht aus den Augen verlieren werde." Sein persönliches Konzept: "Wenn ich im neuen Jahr ähnlich gute Leistungen bringe wie in den letzten Spielen, dann kann es klappen."

Die Leistungssteigerung bei dem Junggesellen, der in der vorherigen Saison eher stagnierte als sich weiterentwickelt hat, ist nach seiner eigener Einschätzung, "mit ein paar Dingen, die ich geändert habe, aber lieber für mich behalten möchte" zu erklären. Eine Kleinigkeit verrät "Kelly" dann doch: "Ich habe immer an mir gearbeitet und irgendwann wird man dafür auch belohnt." Zumal ihm die Unterstützung seiner Vorgesetzten gewiss war: "Der Trainer hat mir den Rücken gestärkt, doch das war auch schon bei Matthias Sammer so." Der Rotschopf ist inzwischen in Stuttgart tätig, vor allem weil er die Ziele der Saison 2003/2004 verfehlt hat. Besserung in sportlicher Hinsicht ist nicht eingetreten, muss aber kommen. Kehl: "Im neuen Jahr müssen wir uns als Mannschaft vor allem einen besseren Tabellenplatz zum Maßstab setzen, denn so wie wir uns seit Monaten präsentiert haben, sind wir den selbst formulierten Ansprüchen nicht gerecht geworden." Eine Diskrepanz, die gewaltig nervt, "die momentane Situation wird dem Verein, Stadion und den Fans nicht gerecht." Zumal er weiterhin davon überzeugt ist, "die Mannschaft verfügt über das entsprechende Potenzial."

Es wird nicht immer abgerufen, auch ein mentales Problem, das vielleicht in den besinnlichsten Wochen des Jahres gelöst werden kann, "über Weihnachten hat man immer Zeit, über vieles nachzudenken, da müssen die Köpfe frei werden, damit wir anschließend entsprechend befreit auftreten können." Eventuell können die Borussen ja auch zu anderen Hilfsmitteln greifen, zumal die meisten Fußballer ohnehin etwas abergläubisch sind. Zweimal trug Kehl bisher die Kapitänsbinde beim BVB, zweimal verließen die Schwarz-Gelben den Rasen nicht als Verlierer, dem 3:1-Pokalsieg gegen Unterhaching folgte das 1:1 in Rostock. In der Hansestadt trug sich der Ex-Freiburger seit über einem Jahr (18. Oktober 2003) wieder einmal in die Torschützenliste ein. "Über diesen Treffer kann ich mich nicht richtig freuen, denn zu unserem Auftritt am letzten Samstag fällt mir wenig Positives ein. Dafür waren das Endergebnis und unsere Leistung nicht gut genug." Jürgen Klinsmann könnte Kehl wahrscheinlich schnell aufheitern, wenn er ihn im nächsten Jahr anrufen und wieder in den Kader der Adler-Träger aufnehmen würde.

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