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SCHALKE 04: Zwei Torschützen aus dem Nichts

SCHALKE 04: Zwei Torschützen aus dem Nichts
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Nicht viele Fans und Kritiker hatten dem FC Schalke nach der abermaligen Enttäuschung gegen Bochum vor sechs Tagen gestern in Hamburg etwas zugetraut. Und schon gar nicht, dass Anibal Matéllan diese schon verloren gewähnte Partie herum reißen und Edi Glieder mit seinem ersten Bundesliga-Tor für einen nicht erwarteten Punkt an der Elbe sorgen würde.

Nicht viele Fans und Kritiker hatten dem FC Schalke nach der abermaligen Enttäuschung gegen Bochum vor sechs Tagen gestern in Hamburg etwas zugetraut. Und schon gar nicht, dass Anibal Matéllan diese schon verloren gewähnte Partie herum reißen und Edi Glieder mit seinem ersten Bundesliga-Tor für einen nicht erwarteten Punkt an der Elbe sorgen würde. Dass es so passierte, gehört zu den Kuriositäten im Fußball und bedarf einiger Erklärungen.

"Das war kein Zufall, dass Matéllan das Tor erzielt hat", fand Jupp Heynckes. Der Schalker Trainer hatte erkannt, dass der Argentinier den Willen zeigte, sich nicht mit einer abermaligen Pleite in der "AOL-Arena" abzufinden. "Anibal hat die Mannschaft durch seinen Einsatz mitgerissen", bestätigte Team-Manager Andreas Müller. Schließlich hatte Matéllan an gleicher Stelle in der vergangenen Saison eine seiner schwärzesten Stunden erlebt, hatte seine katastrophale Leistung bei der 1:3-Niederlage mit einem bösen Ellbogen-Check gegen Erik Meijer "gekrönt". Gestern aber erntete der Linksfuß nur Lob, obwohl doch er für den 0:1-Rückstand und damit den erneut drohenden Reinfall maßgeblich verantwortlich war. "Das war ein schwieriger Ball, ich konnte ihn nicht kontrollieren und dann hat Romeo das gut abgeschlossen", erklärte Matéllan.

40 Minuten später machte es klack am Kopf des Verteidigers. Beim 2:0 durch Romeo spürte er den Stollen seines Landsmanns. Mit einem "Turban" ging es in die heiße Endphase und gebar einen von zwei Helden, die keine sein wollten. "Das Tor war eine schöne Sache für mich. Ich bin zufrieden mit dem Unentschieden", gab sich Matéllan bescheiden.

Ähnlich zurückhaltend gab sich Edi Glieder, der seinen persönlichen Triumph nach Wochen der sportlichen Entbehrung äußerlich nicht zeigte. "Ich mache mir durch das Tor jetzt keine Hoffnung, am Mittwoch zu spielen. Der Trainer entscheidet über die Aufstellung. Ich versuche, diese Meinung zu akzeptieren. Das ist meine Auffassung vom Fußball", erklärte der 34-Jährige, um dann doch zu gestehen: "Ich halte es auf der Bank nicht aus."

Rückendeckung erhielt der "Ösi-Bomber" von Müller. "Für ihn persönlich freut es mich besonders. Jeder hat ja mitgekriegt, dass er anfangs ein wenig belächelt wurde", bemerkte das Vorstands-Mitglied. "Im 16er hat Edi diese Qualitäten. Wenn er da eine Möglichkeit kriegt, dann macht er sie zu 70, 80 Prozent rein. Der ist ganz abgezockt vor dem Tor", machte Müller klar, warum man den Paschinger geholt habe.

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