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DORTMUND: Leonardo Dede nach Barcelona? Michael Zorc: "Fata Morgana"

DORTMUND: Leonardo Dede nach Barcelona? Michael Zorc: "Fata Morgana"
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Brasilianische Pokerpartie ohne Asse im Ärmel. Leonardo Dede hat in den letzten Tagen recht deutlich mit einem Wechsel zum CF Barcelona geflirtet, doch anscheinend hat er sich die falsche Braut ausgesucht, da die Verantwortlichen des spanischen Renommierklubs in Wirklichkeit wohl kein Interesse an dem "Sambafloh" haben.

Brasilianische Pokerpartie ohne Asse im Ärmel. Leonardo Dede hat in den letzten Tagen recht deutlich mit einem Wechsel zum CF Barcelona geflirtet, doch anscheinend hat er sich die falsche Braut ausgesucht, da die Verantwortlichen des spanischen Renommierklubs in Wirklichkeit wohl kein Interesse an dem "Sambafloh" haben. Am Mittwoch sollte eine Verhandlungsdelegation von der iberischen Halbinsel in Dortmund vorbeischauen, doch Michael Zorc stellte klar: "Das sollten wir eigentlich wissen. Es ist niemand da und zudem gibt es keinen offiziellen Kontakt. Das ist wie eine Fata Morgana." Etwas amüsiert schiebt er nach: "Barca hat wohl 35 Vize-Präsidenten, 20 offizielle sowie 15 weitere, die es gerne wäre. Vielleicht weiß da der eine nicht, was der andere gerade macht." Der Spieler selbst hat ganz andere Ansichten, die offenbar jedoch nicht der Realität entsprechen: "Ich habe in der vergangenen Woche dreimal mit den BVB-Verantwortlichen gesprochen. Das Interesse ist da. Ich muss jetzt abwarten, wie sich die beiden Vereine einigen." Der 25-Jährige ist nach eigener Aussage nicht abgeneigt, nach Südeuropa zu wechseln, "wer will nicht in Barcelona spielen? Das ist ein Superklub." Um sich nicht allzu weit aus dem Fenster zu lehnen, schiebt er sofort nach, "auch die Borussia ist super." Es geht wohl wieder einmal um die Dollarzeichen, die einige Vermittler und auch der "Außenminister" Dede in den Augen haben, selbst wenn dieser betont: "Geld ist nicht alles im Leben." Aber ein paar Euro mehr würde der dienstälteste Brasilianer in den Reihen der Schwarz-Gelben schon gerne auf seinem Konto verbuchen, deshalb bringt er mit Manchester United einen weiteren europäischen Spitzenverein ins Gespräch: "Vor zwei Monaten hatten wir Kontakt, doch es hat nicht geklappt." Was denn? Der Sportdirektor schüttelt nur überrascht den Kopf: "Bei uns hat sich keiner gemeldet." Zumal er klarstellt: "Wir haben Dede erklärt, dass wir keinerlei Interesse haben, ihn abzugeben. Er ist ein ganz wichtiger Spieler, den wir brauchen, am Samstag gegen Wolfsburg und am Mittwoch in Brügge." Deshalb der verständliche Rat an den Mann aus Südamerika, "für diese Aufgaben soll er den Kopf frei haben." Diese Auffassung unterstützt Stefan Reuter voll und ganz: "Es ist ganz unglücklich, wenn solche Spekulationen in der laufenden Saison aufkommen. Natürlich gehören Wechsel zu unserem Geschäft, aber manche Gespräche sollte man lieber unter dem Deckel halten. Das ist für die Mannschaft auf jeden Fall besser." Der einstige Kapitän plädiert zudem für den Verbleib des Linksfußes: "Wir hoffen, dass er bleibt." Wird er schon, denn wenn kein Angebot existiert, wird auch kein Transfer vollzogen werden. Da könnte glatt die Vermutung aufkommen, Leonardo Dede wollte sich beim BVB selbst ins Gespräch bringen, eine vorzeitige Vertragsverlängerung des ohnehin bis 2005 laufenden Kontaktes zu verbesserten Konditionen herausschlagen. Weit gefehlt, denn in Dortmund will er momentan nicht den Füller zücken: "Im Moment gibt es keine Chance dafür. Ich weiß nicht, was in zwei Jahren ist. In dieser Zeit kann viel passieren." Und zum Schluss gibt er sich sogar ganz BVB-konform: "Die Borussia braucht mich jetzt mehr als Barcelona." Ohne Ass im Ärmel kann er ohnehin zu keiner anderen Erkenntnis kommen. Es scheint, dass Leonardo Dede weitaus besser Fußballspielen als Pokern kann.

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