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Galoppierende Fohlen oder marschierende Alemannen

Galoppierende Fohlen oder marschierende Alemannen
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Heute Abend wird der zweite Finalteilnehmer des DFB-Pokals auf dem Aachener Tivoli ermittelt. Dann entscheidet sich, ob Bundesligist Mönchengladbach, oder "Bayern-Rauswerfer" Alemannia Aachen nach Berlin reisen wird.

Ob die Gladbacher Fohlen-Elf ins DFB-Pokal-Finale galoppieren wird oder aber Alemannia Aachen nach Berlin marschieren darf, entscheidet sich heute Abend auf dem Aachener Tivoli. Borussia Mönchengladbach ist um 20.30 Uhr (live in der ARD) zu Gast und wird gegen die "Kaiserstädter" den zweiten Endspiel-Teilnehmer ausspielen. Dabei steht sogar mehr als nur die Reise nach Berlin auf dem Spiel: Ein Erfolg heute bedeutet auch die direkte Qualifikation für den UEFA-Cup, sollte Finalgegner und Bundesliga-Tabellenführer Werder Bremen einen Platz in der Champions League erreichen.

Für Aachen würde eine Finalteilnahme den größten Erfolg seit der Vizemeisterschaft von 1969 bedeuten. Es wäre die dritte Finalteilnahme für die Grenzstädter nach 1953 (1:2 gegen Rot-Weiß Essen) und 1965 (0:2 gegen Borussia Dortmund). "Wenn wir an die Leistung der ersten Halbzeit gegen den FC Bayern anknüpfen, gewinnen wir", meinte Aachens Pokalheld Erik Meijer, der das 2:1-Siegtor der Alemannia im Viertelfinale gegen den Rekord-Cup-Gewinner Bayern München köpfte.

Holger Fach gegen seinen Entdecker

Pikant ist der Vergleich nicht nur auf Grund des Derby-Charakters, sondern auch wegen der beiden Chefcoaches Jörg Berger und Holger Fach. Noch nie stand der 59 Jahre alte Trainerroutinier Berger in einem Pokalfinale. Ausgerechnet seine einstige Entdeckung Fach will Bergers großen Traum nach 32 Jahren im Trainergeschäft zerstören und den Einzug ins Endspiel am 29. Mai im Berliner Olympiastadion verhindern. "Die ganze Atmosphäre vor, während und nach dem Spiel möchte ich gerne einmal mittendrin erleben, denn solange bin ich nicht mehr Trainer", erklärte Berger, der in Aachen seinen 16. Klub trainiert.

Priorität genießt jedoch der Aufstiegskampf in der zweiten Liga. Berger: "Wir müssen aufpassen, dass wir die Wertigkeit nicht falsch setzen. Unser Spiel des Jahres haben wir am 23. Mai in Karlsruhe, wenn wir dann den Aufstieg perfekt machen können." Sollte zu den bisher sicheren drei Millionen Euro nochmals die gleiche Summe durch den Einzug ins Finale in die Kasse fließen, wäre der vor knapp zwei Jahren nur haarscharf dem Lizenzentzug entgangene Grenzland-Klub saniert.

Fach: "Bundesliga ist das täglich Brot"

Für Borussia Mönchengladbach bedeutet das Pokal-Halbfinale eine willkommene Ablenkung vom knallharten Abstiegskampf in der Bundesliga. Zudem geistert um den Bökelberg der Traum von UEFA-Cup-Spielen im neuen Nordpark. "Wir wollen natürlich mit aller Macht nach Berlin, aber das Hauptaugenmerk gilt der Bundesliga. Sie ist das tägliche Brot", mahnte Fach.

Lediglich 20.400 werden den Fight am altehrwürdigen Tivoli live miterleben. "Wir hätten über 100.000 Karten verkaufen können", erklärt Alemannia-Geschäftsführer Bernd Maas.

Ein besonderer Abend ist das Pokalderby auch für MG-Torwart Claus Reitmaier, denn er vollendet am Mittwoch sein 40. Lebensjahr. "Es wäre super, wenn ich an meinem 40. den Finaleinzug schaffen würde. Das wäre nicht zu toppen", meinte der Keeper.

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