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Smisek-Abschied bei letztem EM-Qualifikationsspiel
"Ich will alles einfach noch einmal genießen"

Frauen: Smisek-Abschied bei letztem EM-Qualifikationsspiel
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Beim letzten EM-Qualifikationsspiel der deutschen Weltmeisterinnen in Basel gegen die Schweiz (16 Uhr/live im ZDF) stehen zwar zahlreiche Aspekte wie die Abschiedsvorstellung von Sandra Smisek oder die "Anprobe" des zweiten Anzugs im Blickpunkt - nur das Ergebnis der Partie gehört nicht unbedingt dazu.

Da sich die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bereits vor der Begegnung in der Schweiz, dem letzten Länderspiel des Jahres, für die EM-Endrunde vom 23. August bis 10. September 2009 in Finnland qualifiziert hat, können sich alle Beteiligten getrost den ansonsten zweitrangigen Themen widmen. Dies gilt vor allem für Stürmerin Smisek, die zu ihrem 133. und letzten Länderspiel antreten wird. "Ich will alles einfach noch einmal genießen. Vom Aufwärmen über die Hymne bis zum Schlusspfiff", sagte die zweimalige Weltmeisterin vom deutschen Meister 1. FFC Frankfurt, die am Montag ihren Rücktritt nach rund 13 Jahren im DFB-Team angekündigt hatte, dem Sport-Informations-Dienst (sid).

"Ich werde ganz sicher keine verrückten Dinge wie einen Fallrückzieher von der Mittellinie veranstalten, aber ein Tor zum Abschied wäre natürlich nicht schlecht", erklärte die 31-Jährige, die bisher 33 Treffer für die deutsche Auswahl erzielt hat. Die Chancen auf ein Tor Smiseks stehen nicht schlecht, denn schließlich hat die gebürtige Frankfurterin auch beim 7:0-Erfolg im Hinspiel im August des vergangenen Jahres einmal getroffen.

Doch selbst wenn der Kommissarin, die sich zukünftig stärker auf ihren Beruf konzentrieren möchte, kein Treffer gelingen sollte, wird sie sich als eine der erfolgreichsten deutschen Fußballerinnen aller Zeiten verabschieden. Smisek gewann neben den WM-Titeln 2003 und 2007 dreimal die Europameisterschaft. Bei den Olympischen Spielen von Peking holte sie Bronze. Der Abschied von Smisek beschleunigt indes den personellen Umbruch in der Mannschaft von DFB-Trainerin Silvia Neid, die nach Sandra Minnert, Silke Rottenberg und Renate Lingor bereits die vierte arrivierte Spielerin binnen eines Jahres verliert. Obwohl Neid betont, dass sie den Gegner sehr ernst nimmt ("Die Schweiz entwickelt sich im Frauenfußball sehr gut"), stehen neben dem Resultat auch für die Trainerin andere Aspekte im Vordergrund. Aufgrund des Ausfalls von sechs angeschlagenen Spielerinnen (Birgit Prinz, Bianca Rech, Linda Bresonik, Fatmire Bajramaj, Celia Okyiono da Mbabi und Conny Pohlers) muss sich die zweite Reihe in der Schweiz bewähren. Neid kann also auf wichtige Fingerzeige für die Zukunft hoffen. Dabei geht es schon jetzt nicht nur um die EM 2009, sondern bereits um die WM 2011 in Deutschland. Dem Team steht deshalb eine Verjüngung bevor.

"Wir werden nicht von unserer Linie abgehen, weiterhin sukzessive junge Spielerinnen dazu holen, sie langsam integrieren und nach und nach an die gehobenen Ansprüche im internationalen Frauenfußball heranführen", erklärte Neid, die ihre Schützlinge erst zu einem geplanten Länderspiel Ende Februar wiedersehen wird. Im März steht dann der Algarve-Cup als Härtetest für die EM auf dem Programm.

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