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Birgit Prinz steht gegen Japan vor Rekordeinsatz

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Beim Länderspiel am Donnerstag gegen Japan wird Stürmerin Birgit Prinz zur alleinigen Rekord-Nationalspielerin werden. "Ich freue mich zwar, aber Statistiken sind mir nicht wichtig", so Prinz vor ihrem 155. Einsatz.

Birgit Prinz wird am Donnerstag in Karlsruhe beim Länderspiel gegen Japan (16.00 Uhr/live im ZDF) eine weitere Bestmarke aufstellen. Dann wird die Angreiferin zum insgesamt 155. Mal das deutsche Nationaltrikot tragen und zur alleinigen Rekord-Nationalspielerin werden.

Da Prinz, die dann ein Spiel mehr auf dem Buckel haben wird als Bettina Wiegmann, nicht viel von persönlichen Ehrungen hält, klingen ihre Kommentare vor und nach Auszeichnungen immer gleich. Da machte die gelernte Physiotherapeutin auch diesmal keine Ausnahme.

"Statistiken sind mir nicht wichtig"

"Ich freue mich zwar, aber Statistiken sind mir nicht wichtig. Fußball ist nun einmal ein Mannschaftssport, ohne meine Mitspielerinnen kann ich nichts schaffen", meinte die 29-Jährige, deren Debüt am 27. Juli 1994 in Montreal schon ein Fingerzeig für die folgende Karriere war. Die damals 16-Jährige wurde in der 72. Minute eingewechselt und erzielte zwei Minuten vor Schluss den 2:1-Siegtreffer gegen Kanada.

Doch obwohl Prinz immer bescheiden und äußerst selbstkritisch auftritt, ist die Liste ihrer Ehrungen und Erfolge im deutschen Fußball einzigartig: Die Torjägerin des 1. FFC Frankfurt darf sich als dreimalige Weltfußballerin, Weltmeisterin, Vize-Weltmeisterin, zweimalige Olympia-Dritte, viermalige Europameisterin, zweimalige UEFA-Cup-Siegerin, siebenmalige deutsche Meisterin, siebenmalige DFB-Pokalsiegerin, US-Meisterin und treffsicherste Nationalspielerin aller Zeiten (100 Tore) bezeichnen.

"Viel auf dem Schulhof gespielt"

Angefangen hat alles zwischen den Unterrichtsstunden. "Ich habe viel auf dem Schulhof gespielt", berichtete Prinz über ihre ersten Kontakte mit dem Ball, mit dem sie so gut umgehen wollte wie ihr Vorbild Lothar Matthäus. Wie ihr damaliges Idol wird nun auch die Stürmerin in die Rekordbücher des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aufgenommen. Doch das Karriere-Ende ist für "die Galionsfigur des deutschen Frauenfußballs" (DFB-Präsident Theo Zwanziger) noch nicht in Sicht, vielmehr will sie den WM-Titel im September 2007 in China verteidigen.

Dasselbe Ziel wie Prinz verfolgt ihre langjährige Weggefährtin Kerstin Stegemann. Die ebenfalls 29 Jahre alte Außenverteidigerin wird gegen Japan ihr 150. Länderspiel absolvieren und liegt damit auf dem dritten Platz in der DFB-Rangliste. "Bei meinem 100. Spiel habe ich mich schon sehr gefreut und dachte, dass nun jedes weitere Spiel ein Geschenk ist. Jetzt habe ich schon 50 Geschenke bekommen", erklärte die Spielerin von Heike Rheine, die am 13. April 1995 beim 8:0 gegen Polen in Potsdam in der DFB-Auswahl debütierte.

Ausnahmegenehmigung für die Bundesliga

Schon viel früher, mit 15 Jahren und einer Ausnahmegenehmigung spielte die begeisterte Reiterin für den VfB Rheine in der Bundesliga. Für Stegemann, mit der Neid ebenso wie mit Prinz noch zusammen auf dem Platz stand, hat die DFB-Trainerin dann auch ein Kompliment parat, das auch wie eines klingt: "Wir wechseln unsere Aufstellung schon mal auf der linken Seite oder in der Mitte. Aber rechts nie - außer Kerstin ist krank oder verletzt."

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