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Bayern mit breiter Brust gegen Chelsea

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Der FC Bayern München ist für das Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Chelsea London gut gerüstet. Ob Felix Magath, Uli Hoeneß, Oliver Kahn oder Karl-Heinz Rummenigge, alle strahlen Optimismus aus.

Heute wird es ernst für den FC Bayern München. Wenn der englische Tabellenführer FC Chelsea London im Olympiastadion sein 4:2 verteidigen will, muss er mit einem starken FC Bayern rechnen. Der deutsche Rekordmeister mobilisiert vor dem Viertelfinal-Rückspiel der Champions League (20.45 Uhr/live bei SAT.1 und Premiere) gegen Chelsea alle Kräfte und demonstriert trotz aller negativer Vorzeichen vor der 100. Partie in der "Königsklasse" kollektive Zuversicht.

"Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen. Wir sind gut drauf, spielen mit unserer Stammformation, das Stadion ist voll und ganz Fußball-Deutschland wird uns die Daumen drücken", sagte Trainer Felix Magath und fügte selbstbewusst an: "Wir bereiten uns darauf vor, dass wir auch nach Dienstagabend noch in der Champions League vertreten sind." Deshalb werde man auch die möglichen Halbfinal-Gegner FC Liverpool und Juventus Turin "genau beobachten".

Magath: Kein Sturmlauf, engagiertes Offensivspiel

Allerdings warnte Magath seine Stars, die er am Sonntag noch einmal eigens bei einem Brunch im Restaurant "Seehaus" im Englischen Garten auf die Aufgabe eingeschworen hatte, die Partie "nicht zu euphorisch" anzugehen: "Wir müssen aggressiv spielen, aber trotzdem mit kühlem Kopf. Ich erwarte keinen Sturmlauf, aber ein engagiertes Offensivspiel." Mit anderen Worten: "Es muss alles stimmen."

Auch Kapitän Oliver Kahn fordert beim Jubiläum die nötige Geduld: "Wir müssen die Bereitschaft haben, die extreme körperliche Spielweise von Chelsea anzunehmen. Wir dürfen aber nicht glauben, dass das Spiel nach zehn Minuten entschieden ist, sondern müssen bei aller Euphorie cool agieren."

Ein schmaler Grat. Aber das Last-Minute-Tor von Michael Ballack in London und der Sieg am Samstag in der Bundesliga gegen Gladbach (2:1) hat die Bayern in ihrem Glauben bestärkt, erstmals seit 2001 wieder das Halbfinale der "Königsklasse" zu erreichen.

Hoeneß, Kahn und Rummenigge zuversichtlich

Manager Uli Hoeneß, der von der Mannschaft verlangt, Chelsea niederzumachen, sprach von einem "Riesenfunken Hoffnung". "Wir haben eine reelle Chance. Wir sind der FC Bayern, zudem haben englische Mannschaften immer Probleme, wenn sie von der Insel runter müssen", erklärte Kahn mit breiter Brust. "Bei dieser Abwehr von Chelsea haben wir durchaus Chancen, zwei, drei Tore zu erzielen", tönte auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Zumal Magath bei Chelsea ausgemacht haben will, "dass die durch dieses Gegentor nun genauso zittern wie wir bei Arsenal". Dass die Mannschaft von Trainer Jose Mourinho, der diesmal nach seiner Uefa-Sperre zumindest ins Stadion kommen will, in dieser Saison überhaupt erst vier Spiele verloren hat und dabei noch nie mit zwei Toren Unterschied, scheint beim FC Bayern niemanden zu stören. Magath lapidar: "Jede Serie geht einmal zu Ende."

Statistik spricht gegen Bayern

Auch die Tatsache, dass der FC Bayern zuletzt vor 16 Jahren letztmals nach einer Auswärtsniederlage im Europapokal die nächste Runde erreicht hat, wird bei den Münchnern standhaft ignoriert. 1989 hatte sich der Rekordmeister nach einem 0:1 bei Heart of Midlothian durch ein 2:0 noch für das Halbfinale im UEFA-Cup qualifiziert.

Anno 2005 setzen die Bayern vor 59.000 Zuschauern auf "unsere Heimstärke" (Magath), die sie in dieser Saison international gegen Arsenal (3:1) und Ajax Amsterdam (4:0) demonstrierten, und auf ihre Rückkehrer.

Makaay, Pizarro und Demichelis wieder dabei

So kann der Bayern-Coach im Gegensatz zur Pleite in London wieder auf den zuletzt angeschlagenen Torjäger Roy Makaay und auf den gelbgesperrten Martin Demichelis zurückgreifen. Auch einem Einsatz von Claudio Pizarro ("Ich habe keine Probleme") steht nach einem Muskelfaserriss im Aduktorenbereich nichts im Weg, nachdem der Peruaner am Sonntag einen Härtetest erfolgreich absolviert hatte.

Nun gilt es für die Bayern nur noch, die Forderungen von Hoeneß umzusetzen: "Wir müssen einen Sturmlauf machen, dass die Wände wackeln. Wir müssen die niedermachen." Sprüche, denen Chelsea und Mourinho mit einem müden Lächeln begegnen. Nach der Ankunft am Sonntag in München meinte der exzentrische Coach mit demonstrativer Gelassenheit: "Wir kommen hierher, um zu gewinnen, es geht uns fantastisch."

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