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Kämpferherz Freund schießt gegen Watzke und Co
„Beim BVB muss ganz oben etwas passieren“

BVB: Kämpferherz Freund schießt gegen Watzke und Co
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Das Pokalwochenende in Berlin ist immer auch so etwas wie ein Klassentreffen alter Fußballhelden.

Und so lief schon am Freitag beim U19-Endspiel zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach (3:0) mehr Sport-Prominenz durch den VIP-Bereich als bei den meisten Bundesliga-Partien. Neben dem heutigen DFB-Sportdirektor Matthias Sammer, DFB-Trainer Horst Hrubesch und Hannover-Coach Dieter Hecking schauten sich auch U19-Bundestrainer Heiko Herrlich und U20-Co-Trainer Steffen Freund das Match an.

Beide haben bekanntlich eine Dortmunder Vergangenheit und erlebten den Gewinn der deutschen Meisterschaft und der Champions League bei den Schwarz-Gelben. Klar, dass sie sich da auch auf das Herren-Endspiel zwischen „ihrem“ Club und dem FC Bayern am gestrigen Samstag freuten.

„Fußball macht immer Freude, von daher ist das Interesse natürlich am ganzen Wochenende da. Ich lebe selbst ja auch noch in Dortmund und weiß daher, wie sehr sich die Fans nach den langen Jahren der Durststrecke nach so einer Partie gesehnt haben“, freute sich Herrlich besonders für die BVB-Anhänger, die das ganze Wochenende die Bundeshauptstadt mit ihren Farben einnahmen.

Davon bekam Freund allerdings nicht ganz so viel mit wie sein ehemaliger Kollege, denn den Europameister von 1996 zog es schon mittags in die brandenburgische Heimat. „Meine Mutter hat gestern ihren 70. Geburtstag gefeiert, deshalb habe ich meinen Chef Matthias Sammer darum gebeten, nicht das Spiel gucken zu müssen“, hatte der frühere England-Legionär nachvollziehbare Gründe für sein Fehlen beim Finale.

Dieser freiwillige Verzicht bedeutet jedoch nicht, dass der frühere Co-Trainer der nigerianischen Nationalmannschaft nicht mehr am Geschehen beim BVB interessiert wäre. Im Gegenteil: „Ich kriege alles mit und kenne viele Internas. Ich weiß sehr gut, was dort passiert.“

Von der verkorksten Saison, die einzig durch das gute Abschneiden im DFB-Pokal einigermaßen gerettet werden konnte, zeigte sich der Weltpokalsieger von 1997 deshalb nicht überrascht: „Mich wundert es nicht, dass die Situation so schwierig ist. Ich möchte es auf den Punkt bringen. Wenn es in der Führungsspitze Probleme gibt, überträgt sich das auch nach unten. Bei der Borussia muss deshalb ganz oben etwas passieren.“

Harte Worte, die vor allem an die Adresse des Dortmunder Geschäftsführers Hans-Joachim Watzke gerichtet sein dürften. Einen Trainerjob bei der Borussia, ähnlich dem aktuellen Schalker Eurofighter-Modell mit den Ex-Kickern Mike Büskens und Youri Moulder, könnte sich der 38-Jährige trotzdem vorstellen, wenn auch nicht sofort: „Ich möchte einen Schritt nach dem anderen machen. Ich fange im Juni mit der Fußballlehrer-Ausbildung an, die dauert zwei Jahre, wie sich das gehört. Als Profi habe ich sicherlich alles erlebt, und das dürfte für einen Trainer ein richtiges Pfund sein. Natürlich wäre der BVB irgendwann ein Traum und eine ganz tolle Adresse.“

Eile verfolgt er bei der Umsetzung dieses Traums jedoch nicht: „Ich schaue von Jahr zu Jahr und denke, dass es nichts bringt, alles im Voraus zu planen. Man muss sehen, was kommt.“

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